Medizin zum Selbermachen Rundbrief
September 2025

Medizin zum Selbermachen Rundbrief
September 2025

Liebe Interessierte an der integrativen Gesundheit,
liebe Heilkundige und Freunde,

viele fragen, wie sie ein leichteres Leben haben könn(t)en, doch die einfache Antwort darauf wollen die meisten nicht hören, ja reagieren sogar gereizt bis aufbrausend. Diese Antwort geht ganz weit in die Tiefe unseres Seins: Das Leben wird leichter, wenn wir selbst entscheiden keine Schwere, kein Drama (mehr) zu brauchen, keinen Kampf.

Robert Betz sagte in einem Gespräch einmal, dass Menschen ihm vorwerfen, er würde mit ähnlichen Antworten so etwas behaupten wie „soll ich jetzt selbst schuld sein an meinem Krebs oder was …“. Doch sie wollen nicht verstehen worum es wirklich geht und schon gar nicht hören, dass nicht etwa andere und anderes „Schuld“ hat, sondern jeder Mensch selbst logischerweise den größten Einfluss auf die eigene Existenz hat, sobald man der physischen Abhängigkeit von den Eltern entwachsen ist.

Drama und Kampf sind Gewohnheit geworden, ja Sucht, und viele nähren sich davon, wobei dies eine durch und durch destruktive Nahrung ist. In der menschlichen Begegnung, selbst wenn sich Individuen gerade erst neu kennen lernen, wird schnell überwiegend von den jeweiligen Malästen und Dramen berichtet, die gleichsam konkurrierend aufgezählt werden. Ein Austausch reduziert auf die Schwere, auf die Kämpfe – große und kleine.

Ein alter Kung Fu Meister wollte erklären, wie es vor langer Zeit zu dem Streit und der unaufgelösten Verstrickung mit seinem ehemaligen Freund und Weggefährten kam. Er begann diese Erzählung mit den Worten: „Als ich noch ein jünger, stürmischer Krieger war, …“.

Durch Kampf wird das Leben immer schwerer, anstatt leichter. Je eher wir den jungen, stürmischen Krieger in uns ablegen, desto weniger Dramen und Schwere kennzeichnen unseren Weg, desto mehr Ruhe kehrt in unser Inneres und Äußeres ein. Doch manche ziehen auch noch mit 80 ihren Nachbarn wegen eines Apfelbaums am Grenzzaun mit Rechtsanwälten in einen juristischen Streit – man wird ja wohl noch recht haben dürfen, es geht ja schließlich um das Eigen-Tum … . Wieder andere, gerade auch im Bereich „alternative Medizin“ wähnen sich rund um die Uhr im ach so wichtigen Kampf gegen „die Pharma“, gegen „die Zensur“, gegen „die Schulmedizin“, gegen „Er-Reger“, … und lassen gerne den Märtyrer durchblicken, wenn das der Bekanntheit dient. Man kokettiert mit Konflikten gegen Behörden, Gesetzeshütern, Faktencheckern, Watcher, …, die einem das Leben „schwer“ machen – man ernährt sich davon.

Ruhe und Leichtigkeit dagegen beinhalten und erzeugen im umfassenden Sinn Heilung, heil Sein. Immer wieder gibt es Schilderungen von ehemaligen Patienten, deren Beschwerden „von allein“ verschwunden sind, nachdem sie aufhörten daran zu denken, davon zu sprechen, da-gegen zu kämpfen (Gedanken – Worte – Werke/Wirkung).

Mehr noch, gerade eine Be-Schwerde erschafft oft erst die Möglichkeit zu heilen und zu wachsen und wir dürfen sie, die Be-Schwerde, von daher sogar begrüßen und ruhig und leicht an-gehen. Sogenannte Kinderkrankheiten sind bekannt dafür, dass sie zwar fordernd und beschwerlich sind, jedoch in der Aus-Heilung mit kognitiven, geistigen und „inneren“ Wachstumsschüben belohnt werden. Ein Kind erscheint nach einer Fieberepisode „er-wachsener“ – aus einer Raupe gewachsen, heraus-gewachsen. Eine Weiter-Entwicklung also, welche wir doch so, ein Leben lang fortsetzen könn(t)en ohne uns den zunächst lästigen inneren oder äußeren Symptomen oder Begebenheiten stürmisch entgegen zu stellen!

Ebenso dürfen wir Informations- und Wissensquellen von Leuten, die im Kampf und in der Schwere leben, gelassen meiden – ihre Informationen tragen das Schwere in sich.

Heilung er-fahren, Heil werden, Heiler sein, kommt aus der Leichtigkeit und erzeugt Leichtigkeit. Sie öffnet erst die Tür für die Art von eigenverantwortlicher Gesundheit, die wir zum Beispiel mit Hilfe der reinen Mittel eines Gesundheitswerkzeugkastens leben wollen. Denn Heilung ist ein permanenter Vor-Gang, der keineswegs erst ein subjektives Krankheitsgefühl voraussetzt, sondern kontinuierlicher Bestandteil des Lebens ist. Wie Essen, Träumen, Atmen. Probiert es aus.

 

Wer hat Ideen? Für verschiedene Kurse in 2026 wollen Räume in der DACh-Region gefunden werden.

 

Weltweite Grüße an alle Gesundheitswerkzeugkastler

Hartmut Fischer