Medizin zum Selbermachen Rundbrief September 2020

FAQ – „Kann DMSO auch bei Krebserkrankungen eingesetzt werden?“

Kurze Antwort: Ja.

Ausführliche Antwort: Ja, jedoch sind oft eher Kombinationen aus DMSO und anderen Mitteln sinnvoll.

Insbesondere Patienten, die sich zu den sogenannten anerkannten Verfahren der Tumortherapie entschließen, können von der regenerativen Wirkung, die von DMSO ausgeht, profitieren. Dies gilt sowohl für Bestrahlung und Operation als auch für die Chemotherapie. Bei letzterer ist lediglich zu beachten, dass ein gewisser Zeitabstand zur Anwendung der verschiedenen Chemotherapeutika anzuraten ist, weil auch die Nebenwirkungen dieser Mittel in Einzelfällen deutlich verstärkt werden können. Ich würde hier wenigstens 2 Tage davor und danach ansetzen. Bei Bestrahlung und Operation kann die Anwendung durchgängig sein, wobei man das aufgrund der Geruchsbildung mit den Therapeuten absprechen sollte. DMSO ist in Tumorkliniken ohnehin bekannt und wird für die Behandlung von chemotherapeutischen Gewebeschäden vorrätig gehalten. Trotzdem würde ich mein eigenes nutzen und nicht betteln 🙂

Patienten berichteten mehrfach, dass sie sich bei/nach solchen Therapien mit DMSO körperlich deutlich stabiler fühlten.

Ob darüber hinaus von DMSO eine direkte „anti-Tumor“ Wirkung ausgeht, steht meines Wissens nicht zweifelsfrei fest. Diese Frage wurde wohl auch nie konsequent wissenschaftlich beleuchtet. Daher ist es üblich andere Stoffe, von denen eine anti-Tumor Wirkung nachgewiesen wurde, mit DMSO zu kombinieren. Erstens um ihre Zellgängigkeit, Verfügbarkeit und Reichweite im Körper zu verbessern und zweitens, um gleichzeitig die Sauerstoffsättigung im Gewebe zu erhöhen – eine Eigenschaft, die für DMSO in Studien eindrücklich gezeigt werden konnte.

Bekannte Beispiele sind die organischen Farbstoffe, deren Anwendung in vergangenen Rundbriefen ausführlich beschrieben wurde. Das Hämatoxylin, aus Blauholz gewonnen, ist hier zu nennen (siehe Das DMSO Handbuch) und ebenso das Bengalrosa (siehe https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Melanom-Bengalrosa-bringt-Erkrankung-in-Remission-309144.html).

Weitere Kombinationen aus DMSO & Co., die bei Krebs eingesetzt werden, sind diejenigen mit sogenannten Oxidationsmitteln. Hierbei handelt es sich um eine, biochemisch gesehen, uneinheitliche Gruppe von therapeutisch einsetzbaren Substanzen, zu denen beispielsweise Ozon, Wasserstoffperoxid, Artemisinin, Magnesiumperoxid, Chlordioxid, und andere gehören.

Kundige Ärztinnen und Ärzte spritzen zum Beispiel ganz einfach gasförmiges Ozon oder Wasserstoffperoxid 12% in oberflächennahe Tumorbezirke (etwa Brustkrebs), die vorher mit DMSO 60% eingesprüht wurden. Von dieser verwegenen Anwendung war ich selbst überrascht, jedoch ist es eine konsequente Vorgehensweise, im Sinne der Wirkungen dieser Mittel. Lange schon ist ja bekannt, dass man mit dem simplen Auftupfen von Wasserstoffperoxid-Lösung zum Beispiel auf „verdächtige Hautstellen“, die als weißer Hautkrebs diagnostiziert wurden, diese mit nur wenigen Anwendungen zur narbenlosen Abheilung bringen kann.

Das gleiche ist auch schon gelungen mit Artemisia annua Extrakt in DMSO oder auch konzentriertem wässrigem Chlordioxid zusammen mit DMSO.

Eine dritte Gruppe von Stoffen, die in der integrativen Medizin schon erfolgreich bei Krebs eingesetzt wurde, bildet sich um das sogenannte Furfural. Dieses wurde ursprünglich von dem österreichischen Arzt Dr. Drobil angewendet und erforscht, wobei seine Arbeiten mehrheitlich verschwunden sind – nix genaues weiß man nicht. Es wird angenommen, dass Furfural in den Zellen einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Amygdalin betätigt und dass wir bei konsequenter Suche sicher weitere Vertreter dieser Stoffgruppe finden würden. Das Hydroxymethylfurfural, 5-HMF, weiter oben beschrieben, wurde bislang meines Wissens nicht auf eine mögliche anti-Tumorwirkung hin erforscht. Hier gibt es Luft nach oben für ärztliche KollegInnen, die Kraft Gesetz die Erlaubnis haben Studien durchzuführen.

Und eine weitere Möglichkeit DMSO & Co. bei Krebs einzusetzen ergibt sich aus der Anwendung von Dichloracetat, kurz DCA. Es handelt sich um ein inzwischen gut erforschtes Signalmolekül, welches den Zellstoffwechsel switchen kann. Hier gibt es für Interessierte genug Literatur zum Stöbern. Auch beim DCA verwende ich ein Produkt von www.alchemist.de , wobei hier wichtig ist, dass es sich um die reine Säure handelt, also ungepufferte flüssige Dichloressigsäure (englisch: Dichloro-acetic-acid). Diese muss zunächst zwingend mit Natron in Wasser neutralisiert werden! Es handelt sich aufgrund des +I-Effekts der Chloratome um eine sehr starke Säure, die Haut- und Schleimhautschäden verursachen kann!

Die Vorgehensweise ist einfach: Die gewünschte Menge Dichloressigsäure (meist 1 ml, das entspricht ca. 1,5 Gramm) wird in ein halbes Glas Wasser gerührt. Dann gibt man soviel Natron hinzu bis keine Gasentwicklung (Ahoi-Brause Trick) mehr erscheint. Man kann den pH-Wert auch mit den pH-Wert Teststreifen aus dem Shop nachprüfen. Er sollte dann mindestens bei 6 und darüber liegen. Sodann wird mit Wassert das Glas aufgefüllt und zuletzt kann man dann das DMSO dazu geben in Mengen von 1 bis 5 ml etwa. Diese Mischung kann schluckweise getrunken werden. In der Literatur wird ab Dosierungen von 2 Gramm und mehr auf Nebenwirkungen hingewiesen, vor allem auf ein vorübergehendes Zittern. Wobei in den Studien das DCA als Pulver in Kapseln auf einmal verabreicht wurde.

Sicher haben LeserInnen unter euch weitere Anregungen und Erfahrungen, was den Einsatz von DMSO & Co. bei Krebserkrankungen angeht. Es wäre schön diese zu teilen und damit das Thema weiter auszubauen. Die bisherigen Erfolge rechtfertigen dies.