Medizin zum Selbermachen Rundbrief September 2020

Borreliose – Ein Erfahrungsbericht mit DMSO & Co.

Bei Borrelien handelt es sich um schraubenförmige, ca. 10 bis 20 Mikrometer lange (das sind 10 – 20.000 Nanometer!), gramnegative Bakterien. Die Bezeichnung gramnegativ (oder grampositiv) rührt von einer Färbemethode in der Mikroskopie her und unterscheidet Bakterien mit unterschiedlichem Zellwandaufbau.

Gramnegative Bakterien sind bei ihrer Zerstörung (sog. Zelllyse) prädestiniert für die Bildung von Endotoxinen, welche wiederum als Pyrogene wirken (Fieber auslösend) und Entzündungen befördern. Ein Paradebeispiel dafür war die HUS-Epidemie 2011, ausgelöst durch bestimmte, gramnegative E. coli Bakterien. Hier wurden die Patienten nicht (antibiotisch) behandelt sondern lediglich mit Elektrolyt-Infusionen betreut um Komplikationen zu vermeiden.

Da Borrelien weiterhin das bisher noch unvollständig erforschte Phänomen der Formveränderung zeigen, ist eine durch sie ausgelöste Infektionserkrankung komplex und gilt als schwierig zu behandeln.

Und drittens wurde für Borrelien Kolonien die Möglichkeit der taktischen Erzeugung eines geschlossenen Biofilms aus Polymermolekülen nachgewiesen, der sie vor Abwehrzellen oder Arzneimitteln schützt.

Umso erfreulicher ist es, wenn Erfahrungsberichte wie dieser eintreffen – kurz und knackig:

Sehr geehrter Dr. Fischer,

ich war vor ca. 9 Jahren bei Ihnen in Behandlung und habe eine Infusionstherapie mit DMSO und H202 gegen Borreliose erhalten, die mir sehr gut bekommen ist. Nun habe ich eine Neuinfektion mit der typischen Wanderröte. Führen Sie noch Behandlungen durch oder kann ich das Therapiekonzept irgendwo gezielt nachschlagen?

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

Vielleicht mag der eine oder andere aufgrund der Wortwahl etwas schmunzeln – „… die mir sehr gut bekommen ist.“ Was die Patientin damit sagen will ist, dass die Therapie sehr gut gewirkt hat und Ihre Symptome damals verschwanden. Dies ist zugleich ein schlichter und zugleich eindeutiger Beleg dafür, dass die simple, weltweit bekannte Wasserstoffperoxid Infusion, die ich schon damals um die Komponente DMSO erweiterte, auch bei dieser komplexen und schwierigen Infektion mit Borrelien hochwirksam ist. Die Rezeptur ist sowohl in „Das DMSO Handbuch“ als auch im E-Book „Dr. Fischers Rundbriefe“ beschrieben und kann von jedem Therapeuten, der sonst auch Infusionstherapien anbietet, kostengünstig durchgeführt werden.

Bis heute weiß wohl niemand wie der exakte Wirkmechanismus der vielseitigen Wasserstoffperoxid-Infusion ist. Auch wissen wir nicht, warum sie nach meiner Erfahrung keine Herxheimer Reaktion auslöst. Denn, wie oben erläutert, müssten der Logik nach bei der schlichten Zerstörung von Borrelien, da sie gramnegativ sind, massenhaft Endotoxine entstehen.

Die Definition lautet: „Die Herxheimer-Reaktion (auch Jarisch-Herxheimer-Reaktion genannt oder kurz Herx) ist eine bis zu mehreren Tagen andauernde Reaktion des Körpers auf Bakteriengifte (Endotoxine), die durch den therapiebedingten Zerfall einer großen Menge von Erregern entstehen und zur Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen führen.“

Doch in der Praxis wird die H2O2 Infusion in der Regel als „Wohlfühltherapie“ wahrgenommen – von Fieber oder Erstverschlimmerung keine Spur.

Die Wasserstoffperoxid-Infusion 500 ml lässt man am besten langsam, über ca. 90 Minuten laufen, mit ca. 2- bis 3-mal pro Woche, solange bis die Symptome der Infektion verschwinden.