Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Oktober 2022

Eine Reise für Heiler in 7 Kapiteln –
Messen bedeutet beeinflussen

In den vergangenen drei Rundbriefen wurde diese Reise eingeleitet und aufgezeigt, warum sich die wahre Wesenheit in uns nicht von dem sichtbaren Körper ableitet oder speist. Das Hauptsächliche spielt sich jenseits der uns wohl bekannten und umgebenden Materie ab. Mehr noch – diese dinglichen Mauern in denen wir uns die meiste Zeit bewegen, behindern unsere ganze Entfaltung. Auch weil sie bei den meisten Menschen die gesamte Aufmerksamkeit binden.

Doch nicht nur in der Eigenbetrachtung, sondern auch in der Beobachtung und Einschätzung Anderer, fokussieren wir uns meist nur auf das Körperliche. Diese Gewohnheit reicht bis tief hinein in die Annahme, dass alles am Menschen physikalisch messbar wäre. Damit sind wir bei der dritten Erkenntnis, die uns das derzeitige wissenschaftliche Weltbild beschert hat:

Jede Art der Beobachtung durch einen Beobachter beeinflusst das beobachtete Objekt.

Dies ist die wohl bekannteste Erkenntnis der modernen Quantenphysik und dennoch wird sie bei der Heilarbeit nicht berücksichtigt, obwohl doch unser Körper eindeutig ein riesiges Quantenfeld ist, ein Objekt im reinsten physikalischen Sinne. Haben wir nicht auch davon gehört, dass durch Invasoren entdeckte Urvölker, zunächst nicht photographiert werden wollten? Das Foto eines Menschen kann nicht die Realität abbilden, noch nicht einmal diejenige im Moment des Fotos selbst! Zu den Beobachtungen eines Menschen gehören auch Messungen aller Art, Laborwertbestimmungen oder „Durchleuchtungen“. Sie alle führen, als unterschiedliche Beobachtungsmethoden, zur Beeinflussung „des Objekts“ durch den Beobachter.

Sobald ein Mensch, also ein materielles Objekt, sich beobachtet weiß oder fühlt, durch Kameras, Augen, Messgeräte aller Art, ist er nicht mehr in seiner wahren Mitte, zeigt er nicht sein wahres Wesen. Dies schließt beliebte therapeutische „Messverfahren“ mit ein, wie zum Beispiel Untersuchungen mit Elektroden, Druckmanschetten, Durchleuchtungen, Mikroskopen, bis hin zur Anwendung von „Wünschelruten“ im Bereich der Alternativmedizin. Auch die zeitversetzte Beobachtung, etwa die Laboruntersuchung von vorher abgenommenem Blut, beeinflusst den physischen Körper, von dem es stammt.

Wir machen uns den Umfang und die Konsequenzen aus dieser quantenphysikalischen Entdeckung kaum klar. Es geht etwa nicht nur um „Bilder“ von uns selbst, die nie unsere eigentliche Identität zeigen können, sondern auch um Bilder von Verwandten, Freunden, Verstorbenen, Idolen, … . Zudem birgt das Ganze Phänomen zwei Richtungen – wenn ich in die Kamera blicke, bin ich durch ihre Beobachtung nicht ich selbst und derjenige, der das aufgenommene Bild betrachtet, sieht nicht mich, als wahrhaftige Wesenheit. Gleichgültig ob Fotographie, Film, Röntgenbild, Tomogramm, Scanner, Laborwertetabelle, Frequenz- oder Bioresonanzmessungen oder was auch immer. All diese „Messungen“, ein Foto ist eine Farbmessung, können lediglich das Materielle erfassen, von dem wir in den vorigen Kapiteln lernen durften, dass es den weit kleinsten Teil der Existenz und des Kosmos ausmacht.

Alles Gemesse ist Beeinflussung. Das wissen wir schon lange Zeit, indem beispielsweise bekannt ist, dass die Blutdruck Messung beim Arzt falsche Werte anzeigt. Selbst Messungen im Schlaf sind verfälscht. Ebenso sind die Ergebnisse der ausgefeiltesten Doppelblindstudien, mit allen wissenschaftlichen Raffinessen, beeinflusst, selbst durch die versteckte Beobachtung.

Und doch berufen sich sogar Heiler gerne auf „ihre“ speziellen Messungen, etwa mit einem Pendel oder Kinesiologie. Ein Heiler hat jedoch im Grunde genommen lediglich die Funktion ein heilendes Feld zu öffnen, ein unbeeinflusstes, ein unbeobachtbares. Die Materie also gleichsam beiseite zu schieben, sie zu ignorieren, um dem Nichtseienden den gebührenden, erforderlichen Platz für seine Wirkung zu machen. Heiler und Hilfesuchender sollten deshalb für diesen Vorgang auch die Augen geschlossen halten, denn auch unsere Augen sind Mess- und Beobachtungsinstrumente.

Die heilende Kraft des schon im letzten Rundbrief aufgezeigten, unbeschreibbaren Feldes, welches alles durchdringen kann, ist vollkommen unabhängig von Diagnosen, Beurteilungen, Messungen aller Art. Da haben der entdeckte Morbus XY oder die kontrollierten Cholesterinwerte keine Bedeutung.

Vielleicht mag uns das nicht gefallen, denn zu sehr haben wir uns an allerlei Spielzeug gewöhnt, das uns vermeintlich wichtige Auskünfte über den Zustand des Körpers gibt. Es sind jedoch lediglich beeinflusste Momentaufnahmen und außerdem wird vom Messen und Bestimmen allein niemand gesund. Gerne dürfen wir an dieser Stelle noch einmal die Worte einer Wissenschaftlerin betrachten, die im Mai Rundbrief zu Wort kam: „… Andererseits enthält dieses (kosmische) Modell … Elemente, deren physikalische Natur wir bislang nicht einmal ansatzweise verstehen. … Die Materie, die wir kennen und verstehen, spielt im Kosmos des Standardmodells demgegenüber nur eine randständige Rolle.“

Worauf warten wir also oder wie lange wollen wir noch an der willkürlich überhöhten Bedeutung des Körperlichen als Grundlage therapeutischen Handelns festklammern? Diese Welt freut sich so sehr auf die Einbeziehung des Nichtseienden, auf die üppige Öffnung der Informationsquelle, auf edle Heiler und Heilerinnen.