Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Oktober 2022

Anleitung Narbenbehandlung –
Integrative Medizin leicht gemacht

In dem im Vorwort zu diesem Rundbrief schon genannten Anleitungsvideo zur subcutanen Narbenbehandlung (https://youtu.be/oZ5VXBZJrG4) werden sowohl die Herstellung der Injektionslösung als auch die mögliche Vorgehensweise beim Injizieren erläutert und gezeigt. Die Narbenbehandlung mit Hilfe von Injektionen stellt meiner Ansicht nach eine der wichtigsten integrativ-medizinischen Optionen dar, um dem Körper Regulation und Reorganisation zu ermöglichen. Narben stellen so oder so Gewebehindernisse dar. Wie auch immer man das bezeichnen mag – der Begriff „Störfeld“ hat sich dafür eingebürgert, obgleich ich diesen nur ungern verwende. Es handelt sich um sowohl mechanische, wie auch elektrische und biochemische Hindernisse und auch Gradienten-Hindernisse. Gleich-gültig ob sie einen Monat oder 50 Jahre bestehen.

Die subcutane Infiltration einer wässrigen Lösung in das Areal unter der äußerlich sichtbaren Narbe erzeugt vielerlei heilende Effekte. Den hydraulischen Effekt erachte ich dabei als den weitaus wichtigsten. Der von meinem Daumen ausgelöste Stempeldruck überträgt sich dabei mit „hydraulischer Verstärkung“ in das verklebte Gewebe, weil der Durchmesser der Kanüle viel kleiner ist, als der Durchmesser der Spritze. Das ist an dieser Stelle nichts weiter als Physik. Deshalb machen viele auch immer wieder die erstaunliche Erfahrung, dass zwar „jeder Therapeut“ seine eigene, gehütete Flüssigkeitsmischung anwendet, sich jedoch die Behandlungsergebnisse weitgehend gleichen. Ganz einfach, weil der hydraulische Effekt unabhängig von der Auswahl des Mittels funktioniert. Insofern wäre auch eine subcutane Narbenbehandlung mit isotonischer Kochsalzlösung schon sehr viel besser, als gar keine. Im Video wird Eigenurin mit oder ohne DMSO und/oder Procain beispielhaft erwähnt. Zur wundersamen Wirkung von re-injiziertem Eigenurin, siehe auch den Absatz „Geruchssinn wiedererlangt – Regulationstherapie mit Eigenurin i.m.“.

Hier der Bericht einer August-Kursteilnehmerin, ganz neu hereingekommen. Ihre Narben, teilweise sichtbar gerötet, bestanden schon seit Jahren und lösten unterschiedliche Symptome aus, wovon zum Zeitpunkt der Behandlung das auffälligste eine weitgehend unbewusste Schonhaltung im Bereich Hand/Arm und Oberkörper war, die aus meiner Sicht auch energetisch eine Art Bremspedal darstellte.

Als Heilpraktikerin sind DMSO und andere Mittel aus dem Werkzeugkasten schon längere Zeit fester Bestandteil meiner therapeutischen Arbeit. Aufgrund der noch vielfältigeren Anwendungsmöglichkeiten von DMSO und Co. mittels Injektion und Infusion habe ich mich zur Teilnahme an einem der Kurse „Injektion und Infusion“ entschieden. Zu Beginn des Wochenendes hatte ich noch große Zweifel, ob ich den Mut hätte, diese invasive Arbeit in meiner Praxis umzusetzen.

Persönlich bin ich selbst mit einigen unschönen Narben (Bauch und kleiner Finger) behaftet, die ich regelmäßig äußerlich mit DMSO betupft habe.

Der Zufall wollte es, dass meine Übungspartnerin im Kurs sehr mutig war und diese schwierigen Narben mit einer Procain-Lösung subcutan infiltriert hat.

Schon am nächsten Tag war die Beweglichkeit meines Fingers deutlich besser und alle Narben blasser. Ich hatte richtig gut geschlafen, mein Bauch fühlte sich freier an.

Außerdem hatte ich jetzt den Mut, diese Techniken auch in meiner Praxis anzuwenden.

Nach diesem Wochenende habe ich meine Narben selbst noch einige Male unterspritzt. Das Gewebe wird immer weicher und freier.

In den letzten Wochen durfte ich fast täglich Narbenbehandlungen bei meinen Patienten machen (die alle begeistert sind) und bin sehr dankbar für diese einfache und wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit.