Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Mai 2023
Eine Reise für Heiler in 7 Kapiteln –
Das Phänomen der Verschränkung
Diese Reise begann mit dem einleitenden Beitrag im Rundbrief März `22 und heute ist die sechste Erkenntnis ein Thema, welches uns das Nicht-Sein, also das von dem holländischen Physiker Erik Verlinde als „Infoversum“ bezeichnete Phänomen der allgegenwärtigen Information als Hauptbestandteil des Kosmos näherbringt. Demnach spielt die Materie an sich im gesamten Universum, also auch hier auf Erden, auch für das Sein, eine sehr untergeordnete Rolle. Diese Erkenntnis und Perspektive kann die Loslösung von Anhaftungen (Verschränkung) an Wesen und Dinge, die Hinwendung zum Geist und die Nutzung dieses unbegrenzten kosmischen Informationspools für Heilung erleichtern und ermöglichen. Punkt 6 aus Rundbrief März `22:
Es gibt das Phänomen der Verschränkung.
Sowohl Elementarteilchen wie Photonen oder Elektronen, als auch Atome, Moleküle, Dinge und Wesen können miteinander verschränkt sein. In unserer makroskopischen Erfahrungswelt wird dieser Zustand, der unseren Vorstellungshorizont heraus fordert, manchmal mit Zwillingen verglichen. Von ihnen ist bekannt, dass sie sich „spüren“, auch wenn sie 100 oder 1000 Kilometer weit entfernt voneinander leben.
Ist Verschränkung also nun etwas Gutes oder nicht?
Auf der Ebene von physikalischen Teilchen, also Photonen, Elektronen, Protonen, … , wir könnten auch von Dingen sprechen, mit denen man Verschränkungsexperimente durchführt, zeigt sich vor allem, dass sie eine „Schicksalsgemeinschaft“ bilden, sobald die Verschränkung aufgeprägt wurde. Es ist eine, teils temporäre, Einschränkung der Freiheitsgrade (!) und/oder Zustandsmöglichkeiten. Das Prinzip liegt auch den sog. Quantencomputern zugrunde.
Diese Erkenntnisse lassen sich nur teilweise auf den Bereich von Organismen oder Wesen mit Bewusstsein übertragen, jedoch werden Verschränkungen unter ihnen durch viele Aspekte erzeugt. Emotionale Bindungen, Verträge, Gelöbnisse, Erwartungen, Neid, Abhängigkeiten, Vereine, selbsternannte Gurus und vieles mehr. Es scheint daher logisch, dass hohe Verschränkungsraten die Freiheit von Geist, Seele und Körper erniedrigen. Insofern liegt es also nahe, dass Verschränkungen, Kopplungen, Anhaftungen, Bindungen, wie wir es auch nennen mögen, ein wahr-haftes Leben nicht gerade erleichtern. Auf dem Weg zum Heiler, zur Heilerin, sollte man selbst heil werden, was unter anderem bedeutet, dass man seine ureigene Stärke (wieder) findet.
Wollen wir also die universalen, kosmischen Informationsreservoires des Nicht-Seins nutzen, um zu helfen, um zu heilen, so stehen uns fast alle Arten von Verschränkungen in der materiellen Welt von Wesen und Dingen im Weg. Diese sollten also gelöst werden. Am besten zeitlos, für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Verschränkungen ziehen an uns, führen dementsprechend zu Energie Verlust, und machen uns manipulierbar durch Wesen, Dinge und Ereignisse.
Doch warum ist es so wichtig, sich der Wahrheit im Nicht-Sein zu öffnen, dem endlosen Fluss der schöpferischen Information?
Wenden wir uns zunächst noch einmal kurz der wissenschaftlichen Arbeit des Amsterdamer Forschers Erik Verlinde zu. Unter der griffigen Kurzformel „It from bit“ zeigt seine veröffentlichte Neuversion der Gravitationsgesetze von Isaac Newton und Albert Einstein, Materie“ konzeptionell unnötig ist. Science.ORF.at schrieb dazu: „In seiner Theorie gibt es zwar auch Teilchen und Felder, aber über allem thront ein noch mächtigeres Prinzip – und das lautet: Das Grundgerüst des Universums besteht aus Information. Die Information erzeugt die Phänomene der Materie, nicht etwa umgekehrt.“
Verlindes „neue Physik“ wurde bereits an dem Verhalten von über 30.000 Galaxien geprüft und es konnten gute Übereinstimmungen festgestellt werden.
Dennoch bleibt rätselhaft, wie diese Information des Raumes zur Ausstülpung, der Erschaffung, der uns bekannten Materie führt. Denn dazu müsste diese Information, die im mystischen Denken der göttlichen Schöpferkraft entspricht, nach der klassischen und modernen Physik mit Etwas in Wechselwirkung treten, damit daraus Energie und dementsprechend Materie entstehen kann, da E = m ∙ c2. Damit tun sich die Wissenschaftler noch sehr schwer und suchen dieses Etwas zum Beispiel in der ebenfalls postulierten „Dunklen Energie“ und/oder der Inhärenz des Raums selbst. Oder es könnte auch die Wechselwirkung mit den Neutrinos sein, die inzwischen als nachgewiesen gelten und sich in sehr großer Zahl ebenfalls überall im Kosmos bewegen. Sie sind quasi das Bindeglied zwischen der menschlichen Erfahrung „Vergangenheit und Zukunft“, da es am Ereignishorizont zwischen reiner Information und Materie keiner Zeit bedarf.
Wie schon mehrfach angedeutet und von führenden Wissenschaftlern ins Spiel gebracht (siehe auch Zitat von Prof. Anton Zeilinger in den beiden letzten Rundbriefen), kann jedoch dieses Rätsel sehr einfach aufgelöst werden, wenn wir akzeptieren, dass die benötigte Wechselwirkung schlicht mit/durch Bewusstsein stattfindet. Einzugestehen, dass das Konzept der „Dunklen Materie“ eine wissenschaftliche Sackgasse darstellt, scheint jedoch vielfach noch neues Denken zu verhindern. Und schließlich haben die derzeit führenden Teilchenbeschleuniger, die dunkle Materie nachweisen sollten, ziemlich viel Geld verschlungen.
Die Erkenntnis der Wechselwirkung zwischen ewiger Information und menschlichem Bewusstsein als treibender Transformationskraft drückt zweierlei aus: Dass wir selbst ein Teil der Quelle der göttlichen Schöpfungen sind und andererseits dies voraussetzt, dass sich überall in der Galaxis und in allen Galaxien bewusste Wesen befinden. Der menschliche Verstand ist an diesem Punkt nämlich zwiegespalten. Viele mögen die Vorstellung, dass wir alleine die Krönung der Schöpfung sind und es keine anderen intelligenten Aliens gibt. Und gleichzeitig trauen wir uns jedoch diese göttliche Rolle, die permanente Mitwirkung an der Erschaffung, gar nicht zu. Doch Erik Verlinde hat es so gefunden: Die Information erzeugt die Phänomene der Materie, nicht etwa umgekehrt.
Eine mögliche Formel wäre also die Fortsetzung von Einsteins berühmter:
Energie istgleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat istgleich kosmische Information plus Bewusstsein. Umgekehrt: I + B = E = m ∙ c2
Wobei das Pluszeichen zunächst symbolisch steht und nicht als exakter Rechenoperator, da wir diesen noch nicht kennen. Es könnte zum Beispiel auch das Kreuzprodukt aus Information und Bewusstsein sein, also I x B.
Der Philosoph Michel de Montaigne gab uns im 16. Jahrhundert eine indirekte Antwort, auf die Frage, warum die Menschen so gerne an „ihren“ bisherigen Wahrheiten festhalten. Für ihn galt keine „menschengemachte“ Wahrheit als absolut. Er war überzeugt, dass die Frage „Was können wir (als suchende Menschen) wissen?“ mit „Wenig“ beantwortet werden müsse. Prinzipiell.
De Montaignes demütiges Fazit: „Wir sind alle in uns selbst eingezwängt und unser Blick reicht nicht weiter als bis zur Nasenspitze.“
Für ihn befindet sich nur derjenige in Unabhängigkeit, der sogar den eigenen Ansichten misstraut. Und weiter schrieb er: „Wer mir widerspricht, weckt meine Aufmerksamkeit, nicht meinen Zorn.“
Diese Einzwängung können wir durchschreiten, wenn nicht länger die materielle Welt, die mit menschengemachter Wissenschaft erforscht wird, unser Denken und Handeln bestimmt.
Alle wahrhaftige Erfahrung widerspricht dem herrschenden physikalischen Modell des Kosmos, in dem wir sind, und doch weckt dies allgemein nicht die Aufmerksamkeit des Menschen, sondern eher seinen Zorn. Das erleben wir ganz hautnah, wenn wir in Gesprächen auf den göttlichen Informationsraum hinweisen – das „Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“ Prinzip schlägt uns erbost entgegen. Aus unterschiedlichen Gründen. Religiöse Dogmen, populärwissenschaftliche überholte Programme, Angst vor der eigenen Größe und weitere.
Die Wahrheit gilt es also stets selbst zu er-fahren. Die Wahrheit wird euch niemals Jemand sagen (können).
Ein wahr-haftes Leben zu führen, also an der Wahrheit zu haften, orientiert sich, wie das Wort andeutet, an der weit überwiegenden Existenz des Nichtmateriellen. Hier kommen wir wieder zurück zum ersten Kapitel und nehmen zur Kenntnis, dass auch die Wissenschaft für über 90% des Kosmos und für über 90% jedes Atoms aus denen auch unser Körper gemacht ist, keine materielle Erklärung hat. Das Nichtmaterielle also, das analytisch nicht Beobachtbare, bildet den weit überwiegenden Teil der Wahrheit in der wir uns als körperliche Wesen befinden.
Ein wahrhaftes Leben bildet insofern hauptsächlich die Hinwendung zum Nichtseienden ab. Die materiellen Zutaten Körper und Welt sind ohnehin schon von Natur aus dem Geist unterworfen. Insbesondere wenn wir erneut an die Feststellung des Professor Anton Zeilinger denken: „Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.“
Wenn ein menschliches Leben sich dagegen zum überwiegenden Teil der Aufrechterhaltung der un-natürlichen Auffassung widmet, dass die Materie über dem Geist stehen würde, ist es ein permanenter Kampf, anstatt einem geschmeidigen Fluss des Seins.
Wie sieht dann die praktische Umsetzung eines wahr-haften Lebens aus, welches sich an den über 90% Nichtseiendem mühelos ausrichtet? Dafür gibt es keine allgemeingültigen Regeln, jedoch An-Regungen, die wir sogar in ganz „angesagten“ Zuständen wieder finden. Zum Beispiel „Waldbaden“, „Meditation“, „Pilgern“, etc.. Kurz, in zeitlosen Zuständen, während derer wir aus menschlicher Sicht Nichts tun, nichts Schaffen. In diesen Zuständen ist es möglich mit dem kosmischen Informationspool in Verbindung zu treten, der das Leben formt, aus dem es heraus tritt, wie im letzten Kapitel betrachtet.
Es geht dabei gar nicht primär um das vielzitierte Allein-Sein. Ganz im Gegenteil. Gerade die Kommunikation mit weiteren Heil-igen, also Wesen, in unserem Fall meist Menschen, die heil sind oder ge-heilt sind oder Heil-ung erfahren haben, stellt eine wunderbare Möglichkeit dar, sich an der universellen Wahrheit auszurichten. Doch Vorsicht – Kommunikation heißt nicht Reden und dabei womöglich sogar Zer-Reden.
Wie in einem anderen Kapitel schon angedeutet, ist Sprache, da sie von Materie, hier Luft, übertragen wird, weniger etwas Nichtseiendes. Ähnliches gilt für Schrift.
Das Wort Kommunikation wird oft einseitig falsch ausgelegt. Der lateinische Wortstamm communicatio heißt Mit-Teilung. Es geht also um das Teilen des Seins mit anderen. Hier treffen wir direkt auf das im christlichen Kontext überlieferte Zitat „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Gleichwertige Formulierungen finden sich in vielen Überlieferungen anderer Kulturkreise. Es gibt viele Missverständnisse, wie dieser Satz zu deuten ist, doch es ist ganz offensichtlich. Wo mehrere Wesen, hier Menschen, sich dem Göttlichen zuwenden, also dem Nichtsein, da tritt dieses Nichtsein einfach(er) hervor. Dabei ist es nicht einmal zwingend nötig örtlich beisammen zu sein, wenngleich es für Viele doch einfacher ist, auch in der Materie, also mit dem Körper anwesend zu sein. Ein Versuch dies zu praktizieren sind beispielsweise klösterliche Schweigeorden. Es gelingt in dieser Form jedoch offensichtlich kaum, da es von starren und willkürlichen religiösen Vorschriften überlagert wird.
Die Bezeichnung Heilige, auch hier oft verwässert im amtskirchlichen Kontext, bezieht sich vor allem auf Stärke. Wie schon in dem bekannten Buch „Der Medicus“ vorne vor der Widmung zitiert: „Der Starke bedarf des Arztes nicht, sondern der Kranke.“. Heil sein, geheilt worden zu sein, ist also der Zustand in die eigene und damit göttliche Starke zu finden. Diese Stärke gründet sich, und da schließt sich der Kreis, nicht in der Anhäufung von Materie, sondern im Gegenteil in dem Eintauchen in das Nichtsein. In der Annahme der und Hin-Gabe in die universellen Weisheit, die wahr-haftig ist.
Verschränkungen, um zusammen fassend zu einer konkreten Weise zu kommen, werden auch gerne als Kopplungen, Anhaftungen, Bindungen, Verknüpfungen… bezeichnet und setzen in der Regel voraus, dass sich die beteiligten „Teilchen“ einmal tatsächlich begegnet sind. So sind Verschränkungen also vor allem ein Phänomen der uns umgebenden materiellen Welt.
Was ist zu tun, auf dem Weg zum Heiler, zur Heilerin? Um wahrhaft heilende Kräfte zu kumulieren, dürfen möglichst viele bestehende Bindungen und Verschränkungen erlöst und möglichst keine neuen eigegangen werden. Versprechen, Eide, Verträge, Abhängigkeiten, Schwüre, Taufen, … gehören dazu. Jede Unterschrift, jeder Fingerabdruck, jeder Freigabe Code, ist eine Abspaltung von Energieportionen. Die dunkle Seite weiß dies geschickt zu nutzen. Sind wir bereit für den Blick in das erste Element, die eine üppig vorhandene Zutat, die uns stets und überall umgibt, um sie zum Wohle des Seins zu formen?