Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Mai 2023

Eberhard's Hydrolate –
Die Pflanzen Seele als Partner für DMSO

Die Entdeckung und Nutzung des Vorgangs der Destillation prägte wie kein anderer die Alchemie und damit die Entwicklung der Naturwissenschaften allgemein. Technische Voraussetzung für die weite Verbreitung der Destillation war die Möglichkeit gläserne oder metallene Retorten zu fertigen. Hat man eine historische gläserne Retorte etwa im Glasmuseum Wertheim vor sich, wie sie zum Beispiel auch von Goethe oder von Glauber genutzt wurden, kann man noch heute Bewunderung für diese epochale Entwicklung spüren.

„Damals“ wurde einfach alles destilliert. Die „Kundigen“ waren wie besessen davon, durch den Destillationsvorgang die Essenz und das Wesen von Etwas durch Hitzezufuhr ins Nichts zu überführen, also unsichtbaren Dampf, und drüben durch Kühlung wieder umgewandelte, geläuterte Substanz werden zu lassen. Pflanzen, Körperausscheidungen, ganze Tiere, … einfach alles.

Heute verbinden die meisten Menschen das Wort Destillation mit dem Gedanken an Schnaps, also die Überführung und Konzentrierung des vorher durch Gärung entstandenen (Trink-)Alkohols in irgendeiner Zuckerlösung, z.B. Traubensaft/Wein.

Vielen ist nicht klar, dass die so beliebten und auch im Bereich integrative Medizin geschätzten „Aromaöle“ ebenfalls auch heute noch durch Destillation gewonnen werden.

Hierfür werden die Kräuter in einen Behälter gefüllt, der dann von Wasserdampf durchströmt wird. Dabei gibt die Pflanze viele ihre Inhaltsstoffe frei, die quasi gelöst im Wasserdampf, in einen gekühlten anderen Behälter getragen werden, wo alles kondensiert. Die sogenannten Aromaöle, da nicht wasserlöslich und mit geringerer Dichte als Wasser, schwimmen dann obenauf und können gesammelt werden.

Was jedoch passiert mit all dem wässrigen Destillat, das aus dem kondensierten Wasserdampf entsteht? Diese sogenannten Hydrolate fallen bei der industriellen Pflanzendestillation in riesigen Mengen an und werden oft einfach weggeworfen.

All die pflanzlichen Stoffe, die durch den Destillationsvorgang darin angereichert werden, bilden die eigentliche Essenz ab, die man in der Hoch Zeit der Alchemie so dringend zu ergründen suchte.

Die meist klaren, manchmal etwas milchigen Hydrolate, die auch beim Geruch den Ölen ebenbürtig sind, können gerade wegen ihres Wasseranteils vielseitig verwendet werden. Für Mundspülungen, zum Gurgeln, als Digestif, für Umschläge und Waschungen, als wässriger Anteil in Pflegeprodukten und Kosmetika, zum Inhalieren, als Fußspray, zur Raumbedampfung, … und als Verdünnungsflüssigkeit für DMSO.

DMSO mit dem individuell ausgewählten Pflanzenhydrolat zu verdünnen, ist deutlich einfacher, als eine Emulsion aus Ölen und DMSO zu fertigen. Für selbst gemachte DMSO Hautpflege mit hohem Wasseranteil, also zum Beispiel Gel, Lotion, Serum, Spray, Fluid, ist die Mischung mit Hydrolaten ideal.

Bei Eberhard Winzig (Natur Essenzen Winzig), den ich schon einmal hier im Rundbrief vorstellte, werden deshalb inzwischen nicht nur die Öle sondern auch die Hydrolate gesammelt. Dies erfordert erheblich mehr Behälter- und Raumkapazitäten, macht jedoch viel Freude. Nach einer Kostprobe vom Lavendel und vom Beifuß Hydrolat war ich sofort begeistert. Man spürt, riecht und schmeckt den Unterschied zur industriellen Ware deutlich, denn Eberhard säht, erntet und verarbeitet eigenhändig genau so viel, wie er schafft und wenn auf einer Pflanze ein hübscher Käfer sitzt, dann bleibt sie einfach auf dem Feld stehen.

Das Lavendel Hydrolat habe ich beispielsweise umgehend als Umschlag für eine starke Rippenprellung nach einem Sturz angewendet, was sofort deutliche Linderung erzeugte.

Diese Hydrolate sind sehr intensiv und dürfen für verschiedenen Anwendungen weiter verdünnt werden, bzw. kommen ohnehin lediglich als Teilmenge einer Mischung zum Einsatz.

Beispiel für ein Fußspray, 100 ml:

15 ml DMSO Ph. Eur. werden mit 70 ml Hydrolat vom einjährigen Beifuß und 1 ml 21%iger Milchsäure gemischt. Dann 2 Gramm Harnstoff, 1 Gramm Lysin, 1 Gramm Vitamin C und 0,5 Gramm Zinkcitrat einrühren. Mit Magnesiumchlorid-Lösung 12%ig auf 100 ml auffüllen.

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Impulse zu geben, die jeder selbst weiter entwickeln kann, das ist der Sinn dieses persönlichen Rundbriefs.

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