Medizin zum Selbermachen Rundbrief Mai 2020

Meerwasser – Ausgewogene Quelle für Spurenelemente

Ja, es ist sehr schade, dass die Ozeane verschmutzt sind. Alles Mögliche tut man dem Meerwasser an, der Ursubstanz des Lebens.

Die ebenso schlichte wie klare Vorstellung des Meerwassers auf Wikipedia lässt, im Angesicht der achtlosen menschlichen Schädigung, Gänsehaut aufkommen:

„Der größte Teil der Erdoberfläche ist von Meerwasser bedeckt. Meerwasser ist chemisch gesehen eine wässrige Lösung, hauptsächlich von verschiedenen Salzen.“

Und doch ist die ursprüngliche Zusammensetzung aus Wasser und gelösten Ionen unverändert vorhanden. Diese Zusammensetzung ist beeindruckend:

Die durchschnittliche Konzentration der häufigsten 22 Elemente und Ionen von natürlichem Meerwasser bei einer spezifischen Dichte von 1,025 kg/l.

Element / Ion

Menge

Einheit

Chlorid – Cl

19,8

g/l

Natrium – Na

11,0

g/l

Sulfat – SO4

2,8

g/l

Magnesium – Mg

1,3

g/l

Calcium – Ca

431

mg/l

Kalium – K

410

mg/l

Hydrogencarbonat – HCO3

148

mg/l

Bromid – Br

72

mg/l

Strontium – Sr

8

mg/l

Bor – B

4,6

mg/l

Silicium – Si

3

mg/l

Fluorid – F

1,3

mg/l

Nitrat – NO3

0,5

mg/l

Lithium – Li

174

µg/l

Rubidium – Rb

123

µg/l

Phosphor – P

13

µg/l

Barium – Ba

12

µg/l

Molybdän – Mo

10

µg/l

Iodid – I

5

µg/l

Arsen – As

2

µg/l

Vanadium – V

1

µg/l

Titan – Ti

1

µg/l

Ja, da darf gestaunt werden. Manchmal schreiben mir sogar Leute, dass bei Ihnen Mangel an verschiedenen Spurenelementen festgestellt wurde und was für Nahrungsergänzung, Kapseln, Dragees, … sie jetzt wohl alles kaufen und einnehmen müssten – mit all den unerwünschten Zusatzstoffen …

Unser aller Meerwasser enthält die Spurenelemente in ausgewogenem Verhältnis! Beispielsweise Lithium, Molybdän, Vanadium oder Rubidium sind hier zu erwähnen.

Ich kann hier/heute nicht auf alle diese Elemente und ihre Bedeutung für Mensch und Tier eingehen. Viele davon dürften euch geläufig sein. Doch beispielhaft möchte ich das Arsen herausgreifen. Ja, Arsen!

„Das ist doch giftig!“, wird es jetzt in dir rufen.

An diesem Beispiel sieht man nämlich wieder einmal sehr schön, wie die breiige Vermischung von historischen Irrtümern, Falschinformationen, Populärwissenschaft, Halbwahrheiten und weiteres, dazu führt, dass sich Vorurteile festsetzen.

Arsen ist ein wichtiges Spurenelement. Wie oben in dem Abschnitt über Doping gesehen, steht Arsen sogar auf der Verbotsliste im Pferdesport. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Arsen bei Pferden zu einer Leistungssteigerung führt.

Hier die Beschreibung zur biologischen Bedeutung von Arsen:

Es gilt als Spurenelement im Menschen, Mangelerscheinungen wurden bisher aber nur an Tieren nachgewiesen. Der notwendige Bedarf liegt, falls er bestehen sollte, zwischen 5 und 50 µg pro Tag. Eine tägliche Arsenaufnahme von – je nach Wahl der Nahrungsmittel – bis zu einem Milligramm gilt als harmlos.

Für viele Tiere ist Arsen ein essentielles Spurenelement. So zeigen Hühner oder Ratten bei arsenfreier Ernährung deutliche Wachstumsstörungen … Zahlreiche Algen und Krebstiere enthalten organische Arsen-Verbindungen wie das schon erwähnte Arsenobetain. Arsen führt zur verstärkten Bildung der sauerstofftransportierenden roten Blutkörperchen. Aus diesem Grund wurde es früher dem Futter von Geflügel und Schweinen zugesetzt, um eine schnellere Mästung zu ermöglichen. Trainer von Rennpferden benutzten es zum illegalen Doping ihrer Tiere – heute kann der Zusatz von Arsen zur Nahrung allerdings leicht im Urin nachgewiesen werden.

Bei Pflanzen erhöht das Element den Kohlenhydrat-Stoffwechsel.

Die stimulierende Wirkung des Arsens ist vermutlich auch Ursache des früher in einigen Alpengegenden verbreiteten Arsenikessens. Im 17. Jahrhundert verzehrten manche der dortigen Bewohner lebenslang zweimal wöchentlich bis zu 250 Milligramm Arsen – bei Männern, weil es bei der Arbeit in den Höhenlagen half, bei Frauen, da es angeblich zu einer kräftigen Gesichtsfarbe beitrug.

Arsen ist also auch wichtig zur „Blutbildung“ und wäre dementsprechend, einfach ausgedrückt, indiziert bei Anämie.

Meerwasser bietet uns insgesamt eine hervorragende, verträgliche Möglichkeit Spurenelemente und Mengenelemente (Natrium, Magnesium, Kalium) in reiner Form und gut aufnahmefähig zu nutzen. Voraussetzung dafür ist heutzutage leider, dass das Meerwasser technisch aufwendig filtriert werden muss. Eine Steril-Filtration, wie sie bei dem Meerwasser gemacht wird, welches bei www.alchemist.de beziehbar ist, stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar. Viel schöner wäre es, wir könnten noch, wie unsere Steinzeitvorfahren einfach direkt aus dem Meer trinken.

Es gibt bei alchemist.de sterilfiltriertes natives und isotonisiertes Meerwasser. Das native hat einen Salzgehalt von ca. 3,2%. Damit kann man Getränke anmischen oder Hautsprays beispielsweise. Für Getränke mische ich das native Meerwasser 1:5 mit Wasser, Tee, etc.. Mehrmals täglich.

Für Anwendungen wie Nasenspray, Augentropfen, Ohrentropfen, Einläufe, verwende ich das isotonische Meerwasser, oft zusammen mit DMSO. Hierfür wird dem nativen Meerwasser noch soviel pharmazeutisch reines Wasser hinzugefügt, bis der Salzgehalt bei ca. 0,9% liegt, also ca. 1:2. Kann man selbst mischen oder anwendungsfertig beziehen.

Die DMSO 3% Lösung für Anwendungen als Augentropfen mische ich aus DMSO Ph. Eur. und isotonischem Meerwasser. Rezept: 3 ml DMSO Ph. Eur. plus 97 ml Meerwasser isotonisch.

Wer an der Nordsee wohnt, kann sowieso alles selbst machen 🙂