Medizin zum Selbermachen Rundbrief Mai 2020

Antwort auf eine FAQ – DMSO und Histaminintoleranz?

Bei dieser Frage, bzw. Unsicherheit, handelt es sich um die Vermischung zweier komplett unabhängig voneinander existierender Themen.

Die Histaminintoleranz ist per Definition eine Nahrungsmittelunverträglichkeit und zwar gegenüber Nahrungsmitteln, die Histamin enthalten. Zitat: „Unter einer Histamin-Intoleranz (Histaminose) versteht man die Unverträglichkeit von Histamin, das mit der Nahrung aufgenommen wird.“

DMSO enthält jedoch selbstverständlich überhaupt kein Histamin! Wie denn auch. DMSO, Dimethylsulfoxid, ist selbst eine natürliche Reinsubstanz.

DMSO moduliert das Immunsystem und dazu gehören beispielsweise auch die sogenannten Mastzellen oder Granulozyten. Diese speichern physiologisch normal Histamin, um es im Bedarfsfall als Botenstoff für lebenswichtige akute Entzündungsreaktionen frei setzen zu können. Viele weitere wichtige Funktionen im Körper sind an die Anwesenheit von gespeichertem Histamin geknüpft. DMSO fördert die Entwicklung und stabilisiert diese Zellen des Abwehrsystems.

Zusammenfassung: Die sogenannte Histaminintoleranz bezeichnet die Unverträglichkeit von bestimmten Histamin haltigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Hartkäse, Sauerkraut, Rotwein, Tomaten, Erdbeeren, Spinat, … .

DMSO wird dagegen von Menschen mit Histaminintoleranz selbstverständlich gut vertragen, da es ja gar kein Histamin enthält. Auch allergische Reaktionen werden durch DMSO gebremst. Wichtige akute Zellantworten im Sinne von notwendigen Entzündungskaskaden werden jedoch durch DMSO gefördert, da Abwehrzellen stabilisiert und in ihrer Funktion optimiert werden. Zu diesen Funktionen kann auch die lokale Ausschüttung von gespeichertem Histamin direkt lokal im Gewebe gehören, wenn es der natürlichen Abwehrreaktion dient.