Medizin zum Selbermachen Rundbrief Mai 2020

Orale Chelattherapie, sanfte Alternative zu Infusionen II – EDTA

Themen-Einleitung, Varianten der Metall Ausleitung, Übergangsmetalle und weitere Möglichkeiten, siehe Rundbrief März, Teil I.

Heute Teil II, EDTA = Ethylen-Diamin-Tetra-Acetat. Zur Anwendung für therapeutische Zwecke kommt meist das Calcium-DiNatrium-Salz von EDTA. Es handelt sich um ein rein weißes Pulver. EDTA selbst ist eine vierwertige organische Säure und wäre in dieser Form für medizinische Zwecke ungeeignet, da sie erstens in Wasser nicht löslich ist, zweitens derart stark sauer wirkt, dass die Schleimhäute gereizt werden und drittens dem Körper zuerst Calcium, Magnesium, Kalium entreißen würde. Die Affinität von reinem EDTA zu Metall-Ionen ist nämlich sehr stark. Auch hier kommt deshalb wieder das Prinzip der Pufferung von organischen Säuren vor der Verwendung zum Tragen. Setzt man nämlich die reine EDTA mit Basensalzen von Calcium und/oder Natrium um, also Calciumcarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat (= Natron), so entsteht das pH-Wert neutrale Ca-Na2-EDTA. Glücklicherweise ist es anwendungsfertig bei alchemist.de zu beziehen.

Calcium-DiNatrium-EDTA ist deshalb auch als quasi „entschärftes“ EDTA zu sehen, welches viel besser vertragen wird. Das Calcium2+-Ion und die beiden Natrium+-Ionen ersetzen zusammen die 4 positiven Ladungen, die durch die Dissoziation der 4 Säure-Protonen von EDTA abwandern. Gleichzeitig führt die Zweifachbindungsfähigkeit des Erdalkalimetalls Calcium (2. Hauptgruppe des Periodensystems) an EDTA zu einer Art Faltung des Moleküls.

Calcium-DiNatrium-EDTA ist frei verkäuflich im Laborhandel wie z.B. alchemist.de erhältlich. Auch Fertigkapseln als Arzneimittel sind in Apotheken erhältlich. Zur Vereinfachung verwende ich im weiteren Text lediglich EDTA als Bezeichnung.

EDTA wird inzwischen nicht mehr nur als Metall-Ausleitungs Agens für Übergangs- und Schwer-Metalle verwendet. Auch der Abbau von Calcium basierten Ablagerungen aller Art bis hin zur Rückenmarks-Stenose, sowie die vorbeugende, die kurative und die Rezidiv-Behandlung von Krebs gehören dazu.

Rückenmarks-Stenosen beispielsweise können durch simple subcutane Injektionen mit EDTA-DMSO-Mischungen an die Wirbelkörper behandelt werden. Oft enthalten diese Injektions-Mischungen weitere Bestandteile wie Procain/Lidocain, Vitamin B12 und Magnesium-Salze.

Weitere Einsatzgebiete sind Herz-Kreislauferkrankungen, Arthrose/Arthritis/Rheuma, Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen verschiedenster Genese.

EDTA ist hierfür verschiedenen Anwendungsformen zugänglich – oral, Zäpfchen, Injektion, Infusion und zusammen mit DMSO auch äußerlich.

Für den Hausgebrauch, als Metallausleitungs Pulver, verwende ich anfänglich ca. einmal wöchentlich 250 – 500 Milligramm. Also ebenfalls hier, wie beim DMSA (Rundbrief März) eine Art Pulsanwendung. Wichtig ist hier, das Pulver mit einem Kunststofflöffel aus der Dose zu nehmen. Ich mische es etwa in Apfelbrei, Bananenbrei, Smoothies, … . Nimmt man EDTA in höheren Mengen und/oder über längere Zeiträume ein, sollte man auf genügende Zufuhr von Zink achten und den Eisenspiegel im Auge behalten. Beide Metall-Ionen können/werden als side effect teilweise mit ausgetragen. Dieser Vorgang wird jedoch oft übertrieben dargestellt. In der Praxis konnte ich keine diesbezüglichen Auffälligkeiten feststellen, wenn man sich an verträgliche Protokolle hält und gute Ernährungsgewohnheiten gegeben sind.

Aufgrund der Einfachheit der Anwendung, des niedrigen Preises und der allgemein beschriebenen guten Verträglichkeit, sehe ich auch EDTA für mich durchaus als mögliche eigenverantwortliche Selbstbehandlung.