Medizin zum Selbermachen Rundbrief
März 2022

Nicht-materielle Mittel –
Grundlagen aus der (Quanten-)Physik

Im Gegensatz zu den Ärzten lange vergangener Epochen, haben wir heute die Möglichkeit die geistig-seelische Heilarbeit mit modernsten Ergebnissen aus Forschung und Wissenschaft zu interpretieren und abzugleichen. Die Behandlung mit Hilfe von nicht-materiellen Mitteln wird dadurch nicht grundsätzlich besser, als diejenige im Altertum! Doch die Berücksichtigung dieser Erkenntnisse an der Frontlinie des experimentell Machbaren kann uns helfen, Heilfähigkeiten weiter zu verbreiten – sie selbst-verständlicher zu finden.

Wie wir es auch drehen und wenden, bei der Beschäftigung mit den Kräften jenseits der uns be-greifbaren Umgebung, kommen wir nicht darum herum uns dem Nichts, dem Nicht-Seienden, zu nähern.

Die wichtigsten Lehren der Quantenphysik, welche fundamentale Bedeutung für die Art und Weise der Heilarbeit haben, sind folgende:

  1. Atome, die anerkannten Bausteine der Materie, also auch unseres Körpers, sind zu über 99% „leer“.

Es gibt zur Verdeutlichung diesen berühmten Vergleich: Wenn der Atomkern eines Goldatoms (d ≈ 2,6 x 10-10 m) 3 Zentimeter groß wäre und am Fuße des Eiffelturms läge, dann wäre die Spitze des Turms (300 m ohne Antenne) in etwa der Außenradius, also da wo das äußerste Elektron seine höchste Aufenthaltswahrscheinlichkeit hat. Dieses ganze Volumen, zwischen dem Atomkern auf dem Boden und dem Außenelektron fast an der Eiffelturm Spitze, enthält, außer ein paar weiterer unscheinbarer Elektronen, Nichts. Dieser Raum, auch manchmal als Quantenfeld bezeichnet ist so gesehen ein absolutes Vakuum, was jedoch an dieser Stelle schon meist unsere Vorstellungskraft übersteigt. Diese Erkenntnis hat in Forscherkreisen beispielsweise zu der Frage geführt „Warum wir, gemeinsam an einem Tisch sitzend, nicht einfach durch den Etagenboden in den Keller fallen?“. Solche Paradoxien, von denen es viele gibt, sind bis heute nicht wirklich beantwortet.

  1. Erzeugt man auf technischem Wege leere Räume, also absolutes Vakuum, so kann man darin erstens einen „negativen Druck“ feststellen (Casimir Effekt) und zweitens beobachten, dass sich in diesem Quantenfeld neue Teilchen bilden, die zunächst als virtuelle Teilchen auftreten. Das Nichts bleibt also nicht Nichts.

Dies wirft, zusammen mit Punkt 1 die Frage auf, wieso im Nichts von einem Atom, die „Teilchen“ des Atomkerns und die Elektronen nicht virtuell sind und ihre Plätze brav einnehmen und behalten – die Kernteilchen im Zentrum und die Elektronen (ca. 10.000 mal kleiner als Kernteilchen, Protonen und Neutronen) im Aufenthaltsraum eines typischen Atomdurchmessers. Oder anders ausgedrückt – wo ist der Bauplan, die Anweisung, und warum bildet sich in ein technisches Vakuum hinein keine „echte“ Materie.

  1. Jede Art der Beobachtung durch einen Beobachter beeinflusst das beobachtete Objekt.

Dies ist die wohl bekannteste Erkenntnis der modernen Quantenphysik und dennoch wird sie bei der Heilarbeit nicht berücksichtigt, obwohl doch unser Körper eindeutig ein riesiges Quantenfeld ist, ein Objekt im reinsten physikalischen Sinne. Haben wir nicht auch davon gehört, dass durch Invasoren entdeckte Urvölker, zunächst nicht photographiert werden wollten? Das Foto eines Menschen kann nicht die Realität abbilden, noch nicht einmal diejenige im Moment des Fotos selbst! Zu den Beobachtungen eines Menschen gehören auch Messungen aller Art, Laborwertbestimmungen oder „Durchleuchtungen“. Sie alle beeinflussen als unterschiedliche Beobachtungsmethoden das Objekt durch den Beobachter.

  1. Für die beobachteten Kräfte in den Galaxien, Galaxienhaufen und den sogenannten Filamenten im Kosmos, fehlen ca. 95% Masse, die bis heute nicht gefunden wurde.

Anders ausgedrückt – es gibt wesentlich mehr Nichts als Etwas. Dieses Nichts verursacht dennoch Kräfte, wie etwa den negativen Druck im Vakuum (siehe Punkt 2.). Als ob aus dem Nichts Etwas heraus will/kann. Die sogenannte Stringtheorie bringt hierzu den Vergleich mit einer Nudelsuppe – die Enden der überall verteilten Nudeln sind die Stellen, an denen Etwas hervortreten kann.

  1. Gedanken haben keine Ausbreitungsgeschwindigkeit

Gedanken entziehen sich hartnäckig einer Beobachtung und Interpretation ihrer Natur. Man kann davon ausgehen, dass sie augenblicklich überall sind/sein können, weshalb wir eben manchmal typische „telepathischen“ Erlebnisse haben. „Ich habe soeben an dich gedacht und schon klingelt das Telefon und du bist dran!“ Zu zahlreichen wichtigen Entdeckungen und Erfindungen entlang der Menschheitsgeschichte, als Ideen in dem gleichnamigen Buch bezeichnet, kann man lesen, dass sie gleichzeitig und unabhängig voneinander durch verschiedene Menschen an verschiedenen, oft sehr weit voneinander entfernten Orten gemacht wurden. Wie zum Beispiel der Faustkeil. Was wir also denken, kann nicht verborgen bleiben – unsere Gedanken sind augenblicklich im ganzen Universum. Oder kommen sie vielleicht genau dort her?

  1. Es gibt das Phänomen der Verschränkung

Sowohl Elementarteilchen wie Photonen oder Elektronen, als auch Atome, Moleküle, Dinge und Wesen können miteinander verschränkt sein. Am ehesten wird dieser Zustand, der ebenfalls wieder unseren Vorstellungshorizont heraus fordert, mit Zwillingen verglichen. Von ihnen ist bekannt, dass sie sich „spüren“, auch wenn sie 100 oder 1000 Kilometer weit entfernt voneinander leben.

  1. Zeit ist eine entbehrliche Größe, eine nur scheinbare Notwendigkeit

Es sind lediglich periodisch wiederkehrende Ereignisse die in unserem/durch unser Bewusstsein die Projektion eines „Kalenders“ entstehen lassen. Sowohl auf der femto-Sekundenskala, etwa Molekülschwingungen, als auch im Bereich von Jahrhunderten, wie zum Beispiel die Wiederkehr von Kometen. Und es sind die für unsere Augen sichtbaren Veränderungen, wie Vorgänge des Alterns, die uns Zeit als etwas Begrenztes erscheinen lassen, das nur in eine Richtung abläuft. Aus der Perspektive der Natur ist es zum Beispiel unerheblich ob sich die paar Kilogramm, also die Masse unseres Körpers, nun für eine gewisse Periode konzentriert und gut geordnet an einem Ort befindet oder sich nach dem körperlichen Tod wieder, gemäß den Gesetzen der Entropie, chaotisch „überall“ verteilt.

Wir beginnen: Wenn es um das Thema „geistige Welt“ geht, im Gegensatz zur materiellen, körperlichen, dann reagieren die meisten Menschen, vor allem in den westlichen Industrieländern, (noch) zwiespältig. Das war nicht immer so. Das sogenannte Nichtsein (Langform von Nichts), das Gegenteil des Anfassbaren und Sichtbaren also, und seine realen Wirkungen, war unseren Vorfahren, namentlich den Philosophen, Heilern und Denkern im Zeitraum von mindestens 3000 v. Chr. bis ca. zum Beginn des 17. Jahrhunderts n. Chr. geläufig. Eckehart von Hochheim, ca. Ende des 13. Jahrhunderts, bezeichnete die beiden „Sphären“ als „… das Geschaffene und das Ungeschaffene …“, wobei das Ungeschaffene Gott gleicht. Danach brach langsam die Zeit der „Beweisführung“ an, die wir als heutige rationale Wissenschaft und Forschung kennen, wobei die Beweise seit dem beinahe ausschließlich mit Hilfe von „materiellen Experimenten“ erbracht werden (sollen).

Wie äußert sich diese Zwiespältigkeit heute in den Menschen? Beispiele die viele von euch aus eigener Erfahrung kennen: Jeder akzeptiert, dass Menschen zueinander meist einen „Höflichkeitsabstand“ von ca. einem Meter einhalten, wenn sie sich treffen. Sagt man jedoch, dass jeder Mensch eine Aura besitzt, eine Art individuelles Energie- oder Schwingungsfeld, welches sich über die Körpergrenze/Haut hinaus ausdehnt, gilt das als „Unfug“. Auch würden sehr viele Menschen bestätigen, dass sie schon so etwas wie Gedankenübertragung erlebt haben, etwa kurz bevor das Telefon tatsächlich klingelt. Sagt man jedoch, dass es so etwas wie Heilgebete/Fernheilung geben kann, wird man, bestenfalls, mitleidig belächelt. Die Wiedersprüche setzen sich fort: Der sogenannte 7. Sinn zum Beispiel, hat sogar diesen Namen bekommen und es ist allgemein akzeptiert, dass man mit seiner Hilfe Schutz erfährt. Doch von Schutzengeln wollen die gleichen Menschen lieber nichts hören. Oder: Alle Menschen würden sofort zustimmen, dass Berührungen mindestens erhebende, mehr noch harmonisierende Wirkungen haben. Berichtet man jedoch von Heilungen durch „Handauflegen“, ergeben sich massive Wiederstände. Ebenso wird die „Ausstrahlung“ von Murtis oder Symbolen von vielen als Spinnerei abgetan und gleichzeitig gibt es weltweit Millionen Pilger. Nicht nur solche die sich einer bestimmten Religion zugehörig fühlen.

Während es also in der Zeit vom frühdynastischen Ägypten bis zum Ende der sogenannten Naturphilosophie als Überbau der universitären Lehre, selbstverständlich war, dass die größten Kräfte jenseits der sicht- und fühlbaren Welt zu suchen und zu finden sind, setzen wir heute absolut alles Vertrauen nur in die materielle Realität, die uns unmittelbar umgibt. Dieses Ende wurde eingeläutet durch Protagonisten wie Isaac Newton und manifestierte sich endgültig in Gelehrten wie Justus von Liebig. Dazwischen ist zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe zu verorten, dem durchaus noch bewusst war, dass es Bedeutendes hinter der Materie gibt, wie viele seiner Schriften zeigen. Im speziellen legen wir heute in der Gegenwart, im Bereich der Medizin, nur noch Wert auf die körperliche Gesundheit und Schönheit. Diese geht jedoch oftmals nicht mit geistig-seelischer Gesundheit und Schönheit einher. Fachbereiche wie die Psychosomatik sind eher ein Feigenblatt, aus dieser Perspektive.

Doch wie ich schon in der Begrüßung des Januar Rundbriefs andeutete, führt uns glücklicherweise genau diese „Wissenschaft der Materie“ inzwischen wieder zurück zu der Einsicht und der Akzeptanz des Nichtseienden als schöpferische Triebkraft im gesamten Kosmos (griechisch: Ordnung, Weltordnung). Die Vorahnungen dazu tauchten schon zur vorletzten Jahrhundertwende auf, eigentlich genau im Jahr 1900, als Max Planck das nach ihm benannte Planksche Strahlungsgesetz entdeckte/veröffentlichte. Dies gilt als Geburtsstunde der Quantenphysik. Inzwischen ist viel passiert. Das jüngst zur Jahreswende weltweit mit Spannung erwartete Ergebnis des CERN-Experiments BASE, eine Massebestimmung von Materie und Anti-Materie bis auf die 11. Nachkommastelle, hat vor allem eines gezeigt – immer noch können wir 95% des Universums nicht erklären und noch nicht einmal verstehen, warum WIR, also Materie, existiert. Man könnte meinen aus reiner Verlegenheit hätten die Physiker der Post-Francis-Bacon-Ära diese Unbekannten mit den Namen „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“ belegt. Dies ist nicht der Fall – diese Bezeichnungen haben durchaus ihre Berechtigung, weil diese noch nicht gefundenen Bestandteile des Universums Licht oder sonstige Elektromagnetische Strahlung weder aussenden noch reflektieren, so dass wir keine Möglichkeit haben, sie zu beobachten. Man achte auf die kleinen Unterschiede in den Bezeichnungen: Es heißt „Dunkle Materie“, aber „Schwarzes Loch“. Denn schwarze Löcher können durchaus beobachtet werden und zwar, wie im April 2019 erstmals gezeigt, im Spektralbereich von Millimeter Wellen. Wie von Stephen Hawking vorhergesagt, geben schwarze Löcher also Informationen ab und lösen sich deshalb irgendwann auf. Dunkle Materie hingegen gibt keinerlei Information durch Strahlung preis.

Viele Erkenntnisse die von der Forschung der letzten hundert Jahre erbracht wurden zeigen, dass es vieles zwischen „Himmel und Erde“ gibt, zu dessen Erfassung es nicht mehr Verstand, sondern mehr Bewusstsein braucht. Und dies wird durchaus von den Forschenden selbst so erkannt und formuliert, so dass die aktuelle Quantenphysik vor unseren Augen mehr und mehr zu einem Bindeglied zwischen rationaler Begrifflichkeit und einer ganz neuen Art von Schöpfer-Verständnis wird. Zusammengefasst in einem Satz würde ich diesen neuen Erkenntnishorizont, der in den Fachveröffentlichungen renommierter Physiker und Astronomen aufscheint, als einen endlosen Informationspool beschreiben, der sowohl den Raum, als auch alles, was sich in den Raum hinein bildet, fallweise ermöglicht. Ob die Rede von String-Theorie ist oder von der sogenannten ewigen Inflation, ob von den Vakuum Fluktuationen die aus dem Nichts Teilchen hervorbringen oder von dem Phänomen der Verschränkung – alle diese Ergebnisse und Interpretationen bedingen die Annahme eines nicht-materiellen, schöpferischen Hintergrundes. Wie wir diesen benennen, ist uns überlassen. Wir könnten uns jedoch damit anfreunden, dass das was wir bisher als Gott oder Schöpfer bezeichnen, allumfassende Information ist. Die Bibliothek des Lebens. Es ist eine Art Dualismus: Information kann Raum mit Etwas sein oder Nichts sein, so wie Licht als Welle oder als Teilchen begriffen werden kann. So wie es also einen Zusammenhang zwischen Energie und Materie gibt, E = m c2, so wird es wohl einen Zusammenhang zwischen allumfassend angelegter Information und Raum-Struktur geben.

In den folgenden Rundbriefen werde ich näher auf diese 5 wichtigen Ergebnisse aktueller Forschungen eingehen und Konsequenzen daraus ableiten. Obwohl manche dieser Ergebnisse schon wieder beinahe 100 Jahre auf dem Tisch liegen, sind sie im allgemeinen Bewusstsein, also bei der Mehrheit der Menschen, noch lange nicht angekommen. Bei dem was wir vielleicht als geistig-seelische Heilarbeit bezeichnen, handelt es sich jedoch aus einer anderen Perspektive betrachtet um das Fortschreiten des Bewusstseins möglichst aller Menschen, um eine allgemeine Weiterentwicklung. Heilende Aspekte sind dabei quasi selbstverständlich „nebenbei“ sowieso inbegriffen. Wer sich in den Dienst der Mehrung und Anwendung dieses Bewusst-Seins stellt, wird also ohnehin in Jahrhunderten denken. Diese Menschen bilden eine unsichtbare Dynastie und, wie es ein Freund und Schamane mir gegenüber so schön ausdrückte, „zeichnen sich nicht durch perfekte Internetseiten aus“. Du bist eingeladen.