Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Juli 2022

DMSO & Co. in der Küche –
Teil I: Salz

Zahlreiche der Mittel, die zum Sortiment des Gesundheitswerkzeugkastens gehören, lassen sich vorteilhaft auch für die Zubereitung und Ergänzung des Essens anwenden, dürfen also einen Stammplatz in der Küche haben.

DMSO selbst gebührt dieser Platz auch, denn es verändert die Viskosität des (Koch-)Wassers und bringt auch eine „Zwiebelnote“ in den Geschmack.

Heute soll es jedoch zunächst um die, neben dem Wasser, elementarste Zutat beim Kochen und Essen gehen, nämlich „das Salz“.

Wie manch andere Mär rund um die Ernährung und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit, so hält sich beim Thema „Salz“ hartnäckig das Gerücht, dass wir vor allem eins tun sollten, nämlich es vermeiden. An dieser Stelle setzt sich also der zivilisierte Mensch, wieder einmal, kraft seiner neuwissenschaftlichen Überheblichkeit über die vieltausendjährige Bedeutung und Erfahrung von und mit Salz hinweg. Dabei hat doch diese auf dem ganzen Planeten verteilte Mischung als weißes Gold maßgeblich die Geschichte und Geschicke des Menschen mitbestimmt – Gandhis Salzmarsch war dabei sicher nicht das letzte Kapitel.

Gehen wir kurz zurück in den Schulunterricht: Als Salze werden alle chemischen Verbindungen aus Metallen und Nichtmetallen bezeichnet! Das sind sehr viele.

Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Salz jedoch lediglich diese eine Verbindung aus dem Alkalimetall Natrium und dem Nichtmetall Chlor, einem Element aus der Gruppe der Halogene, also Natriumchlorid. Dazu sagen wir meist einfach Kochsalz.

In der Natur kommt jedoch nie reines Natriumchlorid vor, sondern stets eine Mischung aus verschiedenen Salzen. Nehmen wir als Beispiel das Meersalz: Es besteht zum größten Teil aus Natrium-, Magnesium-, Calcium- und Kalium-Chloriden und -Sulfaten. Daneben finden sich in weit geringerer Menge zahlreiche weitere Spurenelemente. Dies wurde auch schon im Zusammenhang mit den Themen Lithium, Rubidium u.a. in vergangenen Rundbriefen erläutert.

Meersalz bzw. Meerwasser gilt deshalb als Maßstab für eine ausgewogene Elektrolytmischung – schließlich hat diese vielfältige Mischung nach gängigem Evolutionsmodell auch vielfältiges Leben hervorgebracht.

Wir finden jedoch eine natürlich-ausgewogene Salzmischung, die mehrere Alkali- und Erdalkalisalze enthält, auch in ausgetrockneten Meeren, also in den prähistorischen Lagerstätten auf dem Festland, wie zum Beispiel im Süden Pakistans, welche als Himalaya Salz genutzt werden.

Wie dem auch sei – unser Organismus benötigt eine permanente Salzzufuhr, weil Kalium, Magnesium, Natrium und Calcium die wichtigsten Elemente sind, die, als ein- oder zweifach positiv geladene Ionen, an den elementarsten Zellvorgängen und ihrer Lebenserhaltung beteiligt sind. Da wiederum unser Körper diese Ionen kontinuierlich auch ausscheidet (Urin, Schweiß) und verbraucht, ist es mehr als fahrlässig vom Salzverzehr abzuraten.

In diesem Zusammenhang ist das Bonmont passend, dass der aktuelle Gesundheitsminister sich nach eigener Aussage seit Jahren ohne Salz ernährt, bzw. dies propagiert und gleichzeitig derzeit vor der großen Hitzewelle und den möglichen Todesfolgen für viele Menschen spricht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass er nur Natriumchlorid meint, und andere Salze durchaus verwendet, nämlich:

Sogar sogenannte Diätköche nutzen deshalb schon gerne Kaliumchlorid und/oder Magnesiumchlorid zum „salzen“ der Speisen, wenn es um Bluthochdruck, Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen etc. geht.

Während übliches „Kochsalz“ also reines Natriumchlorid ist, welches industriell durch Aufreinigung der natürlichen Salzvorkommen erzeugt wird, sehnt sich unser Körper auch und vor allem nach den Elementen Kalium und Magnesium. Diese findet man im Supermarktsalz nicht.

Viele Menschen, einschließlich „Fachleute“, ordnen die Elemente Magnesium und Kalium gedanklich fälschlicherweise in die Sparte „Spurenelemente“. Jedoch benötigt unser Körper diese beiden täglich in Gramm Mengen! ATP Erzeugung, Muskelkontraktion, elektrische Reizbildung, Augen- und Gehirndruck, Nierenfunktion und viele weitere physiologische Vorgänge sind von ihrer Anwesenheit abhängig.

Wir können also in unserer Küche den Salzen des Magnesiums und Kaliums, wie z.B. Magnesiumsulfat (historisch „Bittersalz“), Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid einen Stammplatz einräumen um dem Körper weitere wichtige Elemente, außer Natrium, zur Verfügung zu stellen. Alle drei genannten Salze haben ihren ganz eigenen Geschmack und „Salzigkeit“ und können somit virtuos beim Kochen verwendet werden. Sie sind bei der Firma www.alchemist.de in hoher Qualität als Reinsubstanzen erhältlich und enthalten hier dementsprechend keinerlei Rieselhilfen oder andere Zusätze.

Diese Salze neigen zur Verklumpung und lassen sich oft nicht bequem mit einem Streuer nutzen, sodass ich sie bergmännisch mit einem Löffel im Behältnis abkratze, direkt zur Verwendung.