Medizin zum Selbermachen Rundbrief Juli 2021

Medizin zum Selbermachen –
Zäpfchen selbst herstellen mit Artemisia annua und Knoblauch

Sehr oft erreichen mich E-Mails mit der Frage, bei welcher Apotheke man sich denn die in den Rundbriefen schon empfohlenen Zäpfchen anfertigen lassen kann. Es hat sich gezeigt, dass es zwar Apotheker und Apothekerinnen gibt, die ihren eigentlichen Beruf noch hochleben lassen, jedoch schwankend in der Bereitschaft sind, unterschiedliche Rezepturen auszuprobieren. Da liegt der Gedanke nahe, Zäpfchen selbst herzustellen und Dominik Dietz hat hier für sich, und nun auch für uns, Pionierarbeit geleistet. Von ihm stammt folgende Anleitung für Beifuß-Knoblauch-Zäpfchen, die, was die Inhaltsstoffe betrifft, natürlich wie immer kreativ-virtuos verändert werden kann. So gibt es zum Beispiel auch beste Erfahrungen mit der Anwendung von DMSO-Vitamin E-Zäpfchen oder DMSO-Jod-Zäpfchen bei Prostatahyperplasie. Auch Spurenelemente können per rektaler Anwendung elegant in den Körper gelangen. Zur Erinnerung: Die Aufnahme über den Enddarm stellt eine Umgehung des first-pass Effektes dar, ebenso wie eine Infusion/Injektion. Alle Inhaltsstoffe können direkt in den großen Kreislauf gelangen.

Nun aber schreiten wir mit Hilfe der Anleitung von Dominik zur Tat:

Zutaten:

  • 100 g rohe Kakaobutter
  • 2 TL Artemisia annua A-3
  • 2 TL gefriergetrocknetes Knoblauchpulver

 Verpackungs- und Labormaterial:

  • Riegelhalterung für Zäpfchenform
  • Zäpfchenformen
  • Klemm/Gießleiste für Zäpfchenriegel
  • Abdeckband für Zäpfchenform

Herstellung der Artemisia annua-Knoblauch Suppositorien:

Will man eigenständig AA-Knoblauch Zäpfchen herstellen, so gilt es zunächst die notwendigen Ingredienzien zusammenzutragen.

Bei der Herstellung beschränke ich mich hauptsächlich auf natürliche Zutaten, um die Rezeptur einfach und effektiv zu halten. Als Basis wird eine fetthaltige Grundmasse (rohe Kakaobutter), die bei Körpertemperatur schmilzt und so die Wirksubstanzen freisetzt, verwendet.

Als weitere Zutat benötigen wir den getrockneten einjährigen Beifuß A-3 aus deutschem Anbau (teemana). Dieser enthält eine hohe Konzentration eines organischen, gewebegängigen Peroxids. Gefriergetrocknetes Knoblauchpulver mit einem hohen Gehalt an bioverfügbarem Allicin (Heidelberger Chlorella) wird als zusätzliche Substanz eingesetzt.

Vorgehensweise:

100 g rohe Kakaobutter werden in eine Glasschüssel gegeben und in einem Wasserbad auf etwa 35 Grad Celsius erwärmt. Ist die Kakaobutter geschmolzen und flüssig, lässt man diese leicht abkühlen (handwarm) und fügt 2 Teelöffel getrocknete Artemisia annua A-3 Blätter („broken“) sowie 2 Teelöffel gefriergetrocknetes Knoblauchpulver hinzu. Anschließend wird das Ganze in den Mixer gegeben (ca. 30 Sekunden). Die Mischung wird, solange sie noch flüssig ist, in Zäpfchenformen (1, 2 oder 3 g) eingefüllt. Zu guter Letzt werden diese mit einem Abdeck-/Klebeband verschlossen und in den Kühlschrank gegeben. Es ist darauf zu achten, dass die Zäpfchenriegel an der Kontaktfläche frei von Fett und Flüssigkeiten sind, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.

Persönliche Empfehlungen:

  • Ein Zäpfchen pro Tag
  • Vorzugsweise vor dem Schlafengehen
  • Dauer: mind. 1 Woche, am besten ca. 1 Monat
  • Zäpfchen Kur über 30 Tage – 1- bis 2-mal im Jahr

Sonstiges:

  • Ausdünstung des Knoblauchs ist von Person zu Person unterschiedlich und kann von „man riecht gar nichts“ bis zu starkem Knoblauchgeruch gehen

Anwendung zum Beispiel 2-mal im Jahr als Kur, hauptsächlich zur Prävention und als effektive Detox Maßnahme. Man fühlt sich während und nach der Kur frisch, fit und vital und vor allem gut gelaunt. 🙂

Beispielhafte Anwendungsbereiche: 

Rektalzäpfchen:

  • Stärken die körpereigenen Abwehrkräfte
  • Zur Unterstützung der Therapie bei Candida-Infektionen (Behandlung von und Vorbeugung vor Pilzerkrankungen)
  • Bei akuten Erkältungskrankheiten mit Kältegefühl, Schüttelfrost und plötzlich einsetzendem Fieber (Anm. d. Verf.: zum Beispiel ausgelöst von dem ein oder anderen Virus)
  • Behandlung von Hämorrhoidalsymptomen
  • Bei akuten Magen-Darm-Beschwerden

Vaginalzäpfchen – Pflegendes und schützendes Frauenheilmittel:

  • Stärkung des Immunmilieus in der Scheide
  • Pflege und Schutz des Intimbereiches/der Schleimhaut in der Vagina
  • Regeneration der Schleimhaut am Muttermund
  • Schleimhautschützend, antiviral, entzündungshemmend, keimwidrig
  • Zur Vorbeugung und Behandlung von bakteriellen und viralen Infektionen und Entzündungen im Vaginalbereich
  • Einsatz bei Vaginalinfekten, Eileiterentzündungen, Erkrankungen der Harnwege, Scheidenpilzinfektionen, …
  • Für die begleitende Therapie von HPV
  • Naturheilkundliche Unterstützung bei einem positiven PAP-Abstrich-Test

  • Jeweils ein Zäpfchen wird vor dem Zubettgehen tief in die Scheide eingeführt
  • Da es durch das Zäpfchen zu stärkerem Ausfluss kommen kann, kann in dieser Zeit eine Slipeinlage getragen werden

Im nächsten Rundbrief werden Rezepturen speziell für weitere Frauenthemen vorgestellt.