Medizin zum Selbermachen Rundbrief Juli 2020
Enrico Edinger über Methylenblau – Multitalent nicht nur bei Parasiten oder Krebs
Schon in vergangenen Rundbriefen war über die organischen Farbstoffe in der Krebstherapie zu lesen. Heute darf ich hier aus aktuellem Anlass das Methylenblau erneut glänzen lassen.
In einem Forschungsprojekt an der Uni Heidelberg wurde die Kombination aus Methylenblau und Artemisia annua mit dem Namen BlueArt zur Behandlung von Malaria eingesetzt. Ebenso die Kombination aus Methylenblau und Chloroquin.
Zur Erinnerung aus einem vorangegangenen Rundbrief: Methylenblau wirkt nicht nur selbst effektiv durch seine Fähigkeit die Glutathionreduktase und den Abbau von Hämoglobin zu hemmen, sondern ist auch ein Sensitizer für andere Substanzen, wie eben Artemisinin, den oxidativen Wirkstoff aus dem einjährigen Beifuß, über den ich hier schon viel geschrieben habe.
Doch Methylenblau kann noch mehr und dies wurde inzwischen auch von Dr. Enrico Edinger in einem Interview ausführlich vorgestellt.
Zunächst einmal handelt es sich beim Methylenblau um ein sogenanntes Phenothiazin-Derivat. Schon die Grundsubstanz, das Phenothiazin selbst, wurde und wird vielseitig eingesetzt. Es wirkt fungizid, bakterizid und gegen Würmer bei Tier und Mensch. Auch das Methylenblau kann so eingesetzt werden. Bei Pilzinfektionen z.B. einfach als Hautspray 0,5%ig zusammen mit DMSO.
Auch seine antiseptische Wirkung wird in der Therapie genutzt. Etwa in Augentropfen, die in der Schweiz als „Collyre Bleu“ zugelassen sind.
Über seinen Einsatz als Schmerzmittel bei Rückenproblemen in Form von Injektionen an die Wirbelkörper hatte ich schon geschrieben.
Ebenso ist die Verwendung von Methylenblau in der Notfallmedizin zur Behandlung des sog. katecholaminrefraktären septischen Schocks beachtlich. Es handelt sich um lebensbedrohliche Zustände, ausgelöst durch Infektionen, oft einfach als Sepsis bezeichnet. Hierzu gehören auch Lungenentzündungen … !
Methylenblau kann nämlich die Wirkung von Stickstoffmonoxid NO, als gefäßerweiternde autolog produzierte Substanz, vermindern. Auch wenn die sogenannten Katecholamine, Adrenalin und Noradrenalin, die zuerst bei einem Schock eingesetzt werden, nicht genügend wirksam sind.
Nun haben wir also schon einen ganzen Blumenstraß von erstaunlichen Wirkungen dieses simplen Farbstoffes und er kann äußerlich und innerlich und auch als Injektion und Infusion angewendet werden.
Enrico Edinger zeigt jedoch noch weitere wichtige Eigenschaften von Methylenblau in einem Video auf:
https://www.youtube.com/watch?v=VMQEfrQavPg&feature=youtu.be
Hierbei unterscheidet er zwischen verschiedenen Dosierungen. Für geringe Dosen von Methylenblau nennt er die Wirkung gegen bakterielle Infektionen, die Steigerung der Mitochondrien Aktivität, Arsen-Entgiftung und CN- und CO-Vergiftungen, also auch die Auswirkungen vom Rauchen, die man laut seiner Aussage mit Methylenblau rückgängig machen kann.
Für mittlere Dosierungen von Methylenblau wird der Einsatz bei Neurodegeneration, wie Alzheimer, genannt.
Für höhere Dosierungen wird die Behandlung von Sauerstoffmangel und Entzündungen angegeben.
Auch das Besprühen der Haut mit Methylenblau-Lösungen, wie oben schon erwähnt (0,5%ige Methylenblau-Lösung), erklärt Enrico Edinger als Maßnahme zum Schutz vor belastender Elektromagnetischer Strahlung. Dies ist von der Molekülstruktur her ableitbar, denn alle drei organischen Farbstoffe, Bengalrosa, Hämatoxylin und Methylenblau, die auch in der integrativen Krebstherapie angewendet werden, verfügen über sogenannte delokalisierte pi-Elektronen, die Strahlungsenergie aufnehmen und „ableiten“ können. Durch die Strahlung werden sie in höhere Energieniveaus versetzt und können dann unterschiedlich relaxieren. Manchmal äußert sich dies etwa in Form von Fluoreszenzstrahlung, also eine „Übersetzung“ in sichtbares Licht, manchmal äußert sich dies in Form von Wärmeabgabe, also eine „Übersetzung“ in molekulare Bewegungsenergie.
Fazit: Auch Methylenblau ist ein wichtiges Mittel im Gesundheitswerkzeugkasten und kann mit DMSO wunderbar kombiniert werden. Die erwähnte 0,5%ige Lösung in einer Sprühflasche und auch eine 1%ige Lösung, in einer Braunglastropfflasche, jeweils mit 10% DMSO, kann man bei www.alchemist.de beziehen. Mit DMSO zusammen kann das Methylenblau besser transportiert werden. Die 1%ige Lösung enthält nach Adam Ries pro Tropfen 0,5 Milligramm Methylenblau. 20 Tropfen entsprechen also 10 Milligramm.