Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Januar 2022

Germanium organisch –
Wahrheit(en), Wirkung, Anwendung

Sogar das Telefon klingelte mehrfach, nach dem Oktober/November Rundbrief, ganz zu schweigen von den E-Mails. Thema war vielfach der Beitrag zum „organischen Germanium“, welches seit einiger Zeit freiverkäuflich bei www.alchemist.de bezogen werden kann und das wesentlich einfacher und natürlich kostengünstiger, als dasjenige aus Asien.

Doch genau das ist seitdem die häufig gestellte Frage: „Wie kann es sein, dass dieses begehrte weiße Pulver nach so langer Zeit, in der immer wieder gesagt wurde, dass es hier in Europa nicht verfügbar ist, auf einmal „einfach so“ bestellt werden kann? Wo ist der Haken?

Zunächst wurde hier von (über-)aufmerksamen LeserInnen die Summenformel ins Feld geführt, die auf dem Etikett zu sehen ist – mit anderen Worten, es wurde angezweifelt, dass es sich bei dem Germaniumsesquioxid von Alchemist, offizielle Bezeichnung 2-Carboxyethylgermaniumsesquioxid, tatsächlich um dieselbe Substanz handelt, wie das vermeintliche „Markenprodukt“ nach Asai. Wenn es um sogenannte Identitäten geht, ist allerdings zuerst eher die CAS Nummer zu betrachten, denn Summenformeln, das ist die Tücke, werden von „Marktteilnehmern“ und insbesondere von solchen, die ihre Pfründe sichern wollen, gerne abweichend von der internationalen Nomenklatur angegeben. Im Fall der „Firma Asai“, greift man dabei auf einen veralteten „Trick“ zurück und formuliert die eigentlich sachliche Summenformel als sogenannte Halbstruktur-Formel. Ein Vorgehen, das man hierzulande so nur noch in antiquarischen Chemiebüchern findet, da wie gesagt, die Summenformel heutzutage nach ISO angegeben werden sollte, damit eben keine Missverständnisse aufkommen.

Das Wesen der Summenformel ist nämlich, und das haben ganz sicher alle im Schulunterricht gehört, dass die beteiligten Atome des Gesamtmoleküls in vorwiegend alphabetischer Reihenfolge ihrer Abkürzung und mit der gesamten Anzahl vorhandener Atome einer jeden Sorte hintereinander geschrieben werden. Abweichungen davon sind allerdings noch vielfach anzutreffen.

Im Falle des Germaniumsesquioxids kann also jeder selbst ganz einfach prüfen, ob die Summenformeln von Asai und von Alchemist sich, in der Gesamtsumme, entsprechen oder nicht. Ergebnis: Sie tun es.

Es gibt also keinen Zweifel an der Identität der beiden Produkte. Ganz einfach.

Kommen wir zur Qualität, also Reinheit:

Diese ist bei Alchemist mit „min. 99,9%“ angegeben. Dem ist nichts hinzuzufügen und außerdem kann das in jedem Analyselabor mit MS-ICP, NMR oder IR-Spektrometrie nachgeprüft werden.

Überhaupt ist die „Krimi gesteuerte“ Vorstellung, dass reine Rohstoffe bösartig „gepanscht“ sein könnten komplett fehl am Platz. Die chemische Industrie hat sich, und das schließt asiatische Hersteller mit ein, einen guten Teil Ehrenhaftigkeit bewahrt, die wir von Pharma-, Kosmetik-, Auto- oder IT-Industrien und anderen so nicht mehr erwarten können. Wie der wissende Professor an der Universität schon zu uns sagte: „Es ist unser (damit meinte er die internationale Gemeinschaft der Chemiker) höchster Anspruch, eine möglichst reine Substanz auf den Tisch des Hauses (damit meinte er die Kunden) zu stellen, an der wir unsere Freude haben.“ Reinheitskriterien für Einzelstoffe sind, im Unterschied zu Gemischen (Pharma-, Nahrungsergänzungs- oder Kosmetikindustrie), heute analytisch sehr leicht nachzuvollziehen und kein Hersteller würde das Risiko eingehen, eine z.B. als pharmazeutisch rein deklarierte Einzelsubstanz auszuliefern, die diesem Kriterium nicht stand hält. Auch dies ist ein wichtiger Grund für mich, fast ausschließlich mit Einzelsubstanzen zu hantieren – hier sind Panschereien der Hersteller schon aus Prinzip auszuschließen.

Anstatt den Haken bei der Sache zu suchen, würde ich mich also lieber freuen, dass es diese Möglichkeit nun endlich gibt. Viele Jahre schon wurde ich immer wieder gefragt, ob ich das organische Germanium denn nicht irgendwo günstiger auftreiben könnte. Jetzt ist es da. Wer dennoch lieber das mit allerlei Broschüren beworbene und der Asai-Marken-Aura versehene Pulver in Japan beziehen möchte, kann das nach wie vor machen. Anmerkung dazu: Dr. Asai lebt nicht mehr und meine Vermutung ist, dass beide Pulver sogar aus ein und derselben Fabrik kommen, denn für sehr spezielle Syntheseprodukte ist es weltweit nicht unüblich, dass es nur ein oder zwei Hersteller gibt, die große Mengen produzieren können. Dies ist, wie schon einmal erläutert, zum Beispiel auch bei Procain der Fall und die einzelnen Markenprodukte entstehen dann lediglich durch Abfüllen und Beschriften (und bewerben). Seit wir wissen, dass auch der Mercedes rostet, scheint jedoch das Bestehen auf eine Marke eher antiquiert. Es kommt hier noch dazu, dass die Einfuhr des Asai Germaniums aufgrund des EU Erlasses zum organischen Germanium und anderen Mitteln, rechtlich problematisch sein kann.

Die Bezeichnung „organisches Germanium“ und die verklärten Geschichten rund um Asai’s Forschungen, veranlassen manche naive Betrachter zu der Einschätzung, dass diese Reinsubstanz vielleicht gar durch „grüne Technologie“ aus Pflanzen gewonnen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Die Synthese ist ausschließlich industriell durchführbar und es werden das extrem toxische Germaniumtetrachlorid sowie die Acrylsäure als Ausgangsmaterial benötigt. Dies bedeutet sehr hohe technische Anforderungen und sicherheitsrelevante Vorkehrungen in Speziallaboren, weshalb die Herstellung grundsätzlich teuer und nicht „an jeder Ecke“ möglich ist. Germanium 132, offiziell als 2-Carboxyethylgermaniumsesquioxid bezeichnet, ist deshalb auch keine Natursubstanz und insofern im Gesundheitswerkzeugkasten DMSO & Co. eine Ausnahme, die jedoch aufgrund ihrer erstaunlichen Wirksamkeit eine Daseinsberechtigung hat.

Die meisten haben das verstanden und somit war das Germaniumsesquioxid bei alchemist.de kurz nach dem Rundbrief auch schon wieder auf „nicht auf Lager“ gesetzt. Hoffe, dass hier inzwischen eine Kontinuität besteht.

Viel interessanter ist allerdings, was wir alles Gutes mit diesem unscheinbaren weißen Pulver machen können. Gewiss, die orale Einnahme ist lange bekannt und mit Mengen von ca. 100 bis 1000 Milligramm oral, wird im Bereich der integrativen Medizin, bei zahlreichen, auch schweren Erkrankungen, erfolgreich behandelt. Da es einige „Germanium-Spezialisten“ hier im Netzwerk gibt, wäre es schön, wenn wir einmal einen ausführlichen Gastbeitrag oder ähnliches zu Behandlungserfolgen mit Germanium-132 zustande bringen, damit viele von diesem Wissen und den Erfahrungen profitieren können.

Was ist nun die Wirkung dieser begehrten Substanz?

Unter anderem wissen wir von Germaniumsesquioxid, dass es die Bildung von gamma-Interferon induziert! Zur Wirkung und Wichtigkeit von γ – Interferon lesen wir folgendes:

„Humanes Interferon gamma: Gamma-Interferon I (auch IFN-γ; „Immun-Interferon“, früher Typ-II-Interferon) ist ein Glykoprotein aus 143 Aminosäuren. Es liegt in aktiver Form als Heterodimer vor.
Gamma-Interferon wird von TH1-Zellen (Subpopulation der T-Helferzellen, CD4-Rezeptor, Teil der adaptiven Immunabwehr) nach Kontakt mit einem Makrophagen gebildet, welcher Bakterien phagozytiert hat.
Gamma-Interferon hat eine aktivierende Wirkung auf Makrophagen, indem es eine bessere Verschmelzung von Phagosomen mit Lysosomen sowie die Produktion des bakteriziden Stickstoffmonoxids (NO) und reaktiver Sauerstoffradikale (ROX) fördert. Außerdem induziert es antimikrobielle Peptide, 1α-Hydroxylase in Makrophagen und überführt 25(OH)Vitamin D3 in 1,25(OH)2Vitamin D3 ohne Produkthemmung der 1α-Hydroxylase. Die TH1-Immunantwort ist wichtig zur Abwehr intrazellulärer Infekte (Viren, Chlamydien, Mykobakterien, Pilze) bzw. Tumoren.(Wikipedia)

Kurz: Germaniumsesquioxid, das farblose schlichte Pulver, welches seit Jahrzehnten als therapeutisch hoch wirksam bekannt und weltweit als Mittel im Einsatz ist, moduliert und fördert die zelluläre Abwehr, trägt zur Bildung von wirksamem Vitamin D bei, fördert die Bildung des wichtigen Stickstoffmonoxids und unterstützt beim Abbau von Tumorzellen.

Insofern ist es also nicht verwunderlich, dass mit dem Einsatz von organischem Germanium immer wieder geradezu spektakuläre Anwendungserfolge berichtet werden. Warum es als Arznei- oder Nahrungsergänzungsmittel in der EU verboten ist? Das wissen wir nicht.

Heute möchte ich eine weniger geläufige Anwendungsmöglichkeit von Germaniumsesquioxid hier hinzufügen: Man kann das Pulver in Wasser aufschlämmen, wie Heilerde oder Zeolithpulver, und dann äußerlich bei Pilzinfektionen oder Ekzemen anwenden. Auch bei Nagelpilz, wenn das befallene Nagelmaterial vorher abgetragen wird.

In DMSO löst sich organisches Germanium nicht, jedoch kann man durch vorherige Hautbenetzung damit, die Wirkung dennoch unterstützen.