Medizin zum Selbermachen Rundbrief Januar 2021

Galactose – Futter für’s Gehirn und mehr

Der Zusammenhang wurde in der Schule im Biologie Unterricht erläutert: Muttermilch enthält Milchzucker (Lactose) – dieser ist ein Zweifachzucker (Disaccharid) aus einem Molekül Glucose (Traubenzucker) und einem Molekül Galactose (Schleimzucker). Durch das Enzym Lactase, welches beim Säugling im Verdauungstrakt reichlich im Angebot ist, wird dieser Zweifachzucker in Traubenzucker und Schleimzucker gespaltet und die beiden resultierenden Einfachzucker (Monosaccharide) können im Darm aufgenommen werden.

Man geht davon aus, dass die stürmische Entwicklung des Gehirns, sowohl an Masse als auch an Fähigkeiten, in der Zeit des Säugens, eng verknüpft ist, mit dem Angebot an Galactose, da dieser Einfachzucker ohne Insulin von Zellen aufgenommen werden kann und auch, weil Gehirnzellen die Fähigkeit haben, Galactose in einem „eigenen“ Stoffwechselprozess umzuwandeln.

Logischerweise verschwindet nach dem Säuglingsalter, nach und nach, die Fähigkeit Lactase, das Spaltenzym für den Milchzucker (Lactose), zu bilden und insofern ist jeder Erwachsene von Natur aus eine Lactose Intoleranter. Lactose Intoleranz beim Erwachsenen hat also nicht den geringsten Krankheitswert, sondern ist der Normalzustand. Nicht gespaltener Milchzucker gelangt nämlich konsequenterweise in tiefere Darmabschnitte und verursacht dort Gärungsprozesse – also das, was die vermeintlichen Patienten dann mit Verdauungsstörungen angeben. Milch oder Milchprodukte, die noch Lactose enthalten, zu konsumieren ist also jenseits des Säuglingsalters für ein Säugetier deutlich unsinnig. Allenfalls die „sauer vergorenen“ Milchprodukte kommen in Frage, weil darin die Lactose durch bakterielle Tätigkeit „verbraucht“, also abgebaut wird. Dann bleibt jedoch immer noch die Frage nach der Verträglichkeit des Muttermilchproduktes von einer anderen Spezies aufgrund des völlig abweichenden Proteinmusters zwischen Kuh und Mensch … .

Zurück zur Galactose: Sie ist glücklicherweise als Monosaccharid pulverförmig im Handel und wir können sie also nutzen, ohne Milchzucker zu konsumieren und damit zu testen, ob wir vielleicht doch zu denjenigen gehören, die Lactose als Erwachsene noch spalten können.

Inzwischen hat sich die therapeutische Anwendung von Galactose als Reinstoff bei neurodegenerativen Erkrankungen und beginnendem Diabetes etabliert und insofern ist es naheliegend, den Einsatz auch auszuweiten auf periphere Nervenschäden, Schlafstörungen, Muskelschwäche, u.v.a.. Hier ist sowohl die Reinsubstanz als Trinklösung, als auch eine Infusionsmischung als innere Anwendung gut möglich.

Im Falle beginnender Diabetes sind die Zellen meist in einem „Hungerzustand“ obwohl „normal“ gegessen wird oder sogar vermehrt gegessen wird, da nicht genug Insulin produziert werden kann oder, der häufigere Fall, die Insulin-Rezeptoren an den Zellen, nicht mehr gut genug auf Insulin ansprechen (sog. Insulinresistenz).

Hier leistet Galactose (zum Beispiel von www.alchemist.de) sozusagen eine wichtige Erste Hilfe – die Zellen werden kurzfristig wieder ernährt, insbesondere Nervenzellen sind darauf angewiesen, und man gewinnt Zeit die diabetische Stoffwechsellage abzuwenden! Dies gelingt zielgerichtet am Besten durch Regeneration der Insulin-Rezeptoren. Auch wenn dies logisch klingt, verzichtet die schulmedizinisch-medikamentöse Behandlungsweise auf diese Logik – ganz im Gegenteil, zahlreiche der sogenannten „Zucker-Tabletten“ enthalten Medikamente, die die Insulin Rezeptoren weiter desensibilisieren.

Zu den Maßnahmen, die die Ansprechbarkeit der Zellmembran ständigen Insulinrezeptoren (wieder) erhöhen, gehören, wie man in einem Physiologie Buch (z.B. Prof. Silbernagel) der medizinischen Fakultät nachlesen kann, vor allem folgende:

1.Bewegung
2. Schlaf
3. Reduktion von Stress
4. Ernährungsumstellung auf weniger und komplexe Kohlenhydrate sowie genügend lange Nahrungspausen.
5. Genug natürlich-organische Säuren (+-Milchsäure, Äpfelsäure, Ascorbinsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, …), am besten durch naturbelassene Lebensmittel oder durch Substitution aus dem Gesundheitswerkzeugkasten
6. Genug Kalium
7. DMSO

DMSO zeigt seine Regenerationskraft auch bezogen auf Zellwandstrukturen und ihre Qualität und Quantität und kann die Wirkung des Insulins unmittelbar verbessern!

Meine Vorgehensweise: 1 gehäufter Teelöffel Galactose in einem Trinkglas mit Wasser verrühren und 20 – 30 Tropfen DMSO dazu geben (ca. ein halber Teelöffel). Diese Mischung 2 mal am Tag schluckweise trinken, sobald Hungergefühl aufkommt.

Zum Einsatz von Galactose bei neurodegenerativen Erkrankungen gehören ebenfalls weitere wichtige Maßnahmen. Nämlich ein permanentes Gefäßtraining, zum Beispiel durch tägliche mehrfache starke Temperaturwechsel, und Strategien zur generellen Entzündungsvermeidung.

Jede Nervenzelle ist mit einem oder mehreren Haargefäßen räumlich eng assoziiert und ihre Funktion ist unmittelbar, von dem Zustand dieser Kapillaren abhängig. Gerade die feinsten Gefäße und ihre Wände reagieren höchst sensibel auf Entzündungsvorgänge, Ablagerungen und Degeneration. Ebenso gehört zur einwandfreien Nervenfunktion auch die Assoziation von Lymphgefäßen – ein Aspekt, der auch von erfahrenen Medizinern oft übersehen oder ausgeblendet wird.

Die Vorgehensweise als Trinklösung ist die gleiche wie weiter oben unter beginnendem diabetischem Syndrom erläutert. Für Galactose Infusionen, können entweder Fertigampullen bei der Viktoria Apotheke in Saarbrücken bezogen werden oder es werden 5 Gramm Galactose in einer kleinen Menge destilliertem Wasser gelöst und durch einen sterilen Spritzenfilter (für wässrige Lösungen, z.B. von www.alchemist.de ) mit ca. 0,2 Mikrometer Porendurchmesser in eine 20 ml Einwegspritze aufgezogen. Dann wird der Filter entfernt und die sterilisierte Galactose Lösung mit einer neu aufgesteckten 1er Kanüle in eine 250 ml oder 500 ml Kochsalzlösung Infusion gefüllt. Als Erweiterung kann eine DMSO Ampulle von der Viktoria Apotheke Saarbrücken hinzu gemischt werden. Diese Infusionsmischung lasse ich mittel schnell laufen, ca. 45 min. Dauer.