Medizin zum Selbermachen Rundbrief
März 2024

Methylenblau –
Weitere Rezepturmöglichkeiten

Methylenblau ist ein Tausendsassa, ebenso wie DMSO, darüber besteht kein Zweifel. Doch das ganze Potential, bzw. übergeordnete Prinzip, welches in Methylenblau steckt, können auch die bisherigen Bücher, die dazu veröffentlicht werden, nicht erfassen/abdecken.

Vielfach wird Methylenblau vereinfachend als Super-Anti-Oxidant bezeichnet, also im biochemischen Zusammenhang als Reduktionsmittel. Bringt man es jedoch beispielsweise mit simpler Ascorbinsäure zusammen (Vitamin C), so oxidiert es diese und wird selbst zur sogenannten Leuko Form reduziert, indem es zwei Wasserstoff Atome aufnimmt. Zur Leuko Form wurde schon in früheren Rundbriefbeiträgen geschrieben.

An diesem einfachen Beispiel sieht man, dass Methylenblau nicht so einfach zu erfassen ist, wie das populär von manchen Verkäufern dargestellt wird. Ich selbst bleibe dabei und bezeichne dieses interessante Molekül und Mittel auch weiterhin als „Elektronen-Jongleur“. Die Möglichkeit sowohl als Reduktions- als auch Oxidationsmittel aufzutreten, je nach molekularer Umgebung und Bedingungen, kennen wir auch schon von einer anderen Substanz: DMSO. DMSO kann im Organismus unter Sauerstoffabgabe reduziert werden, zu Dimethylsulfid, und unter Sauerstoffaufnahme zu MSM („organischer Schwefel“) oxidiert werden.

(Nebenbei bemerkt: Das oxidierte Vitamin C, sogenanntes Dehydroascorbat DHA, ist ein Paradebeispiel für sogenannte Carbonylgruppen Verbindungen. Siehe dazu auch die Kochsche Molekulartherapie. Insofern ist es naheliegend dem Vitamin C auch in der Krebstherapie weitere Forschungen zu widmen, ebenso wie zum Beispiel dem Furfural, 5-HMF oder exotischen Mitteln wie Rhodizonsäure.)

Das „Elektronen Jonglieren“ ist die Grunderfordernis in unserem Körpersystem an sich, die das Leben ermöglicht. Wir alle haben in der Schule vom Zitronensäurezyklus gehört, dessen Quintessenz nichts anderes ist, als die Elektronenweitergabe. Dies bringt Alles hervor.

Insofern habe ich Respekt vor und Begeisterung für Methylenblau und erwarte, dass zu seiner therapeutisch-medizinischen Anwendung noch viele Forschungsergebnisse folgen werden.

Ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis seiner Fähigkeiten ist die Tatsache, dass es als Notfallmedikament seit Jahrzehnten sowohl anerkannt als auch unverzichtbar ist. Und zwar zur Behandlung der lebensbedrohlichen sogenannten Methämoglobinämie.

Dies bezeichnet einen Zustand, bei dem in den Blutzellen vermehrt Hämoglobin mit oxidierten Eisen drei plus Ionen Fe3+ vorliegt, welcher unter anderem durch Toxine ausgelöst werden kann, wie etwa Kohlenmonoxid, Nitrate/Nitrite, aromatische Amine, 4-DMAP und weitere. Durch die Oxidation der Eisen-Ionen im roten Blutfarbstoff sinkt dessen Sauerstoff Aufnahme Kapazität. Letztlich haben wir es also mit einem ausgedehnten Sauerstoffmangel im gesamten System zu tun.

(Nebenbei bemerkt: Nitrat und Nitrit im Trinkwasser, wird als Energieräuber und Mitochondrien-Killer meines Erachtens nach zu wenig Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Das Düngen mit Gülle und Mist in der Landwirtschaft wird hier vielleicht viel zu romantisch betrachtet.)

Wenn wir also festhalten, dass das Methylenblau, ganz allgemein betrachtet, den natürlichen erforderlichen Zustand es Hämoglobins, eines Proteins, bewahrt und wieder herstellt, dann nähern wir uns gedanklich zielstrebig seinem großen Potential.

Selbstredend ist es vielen Anwendungsformen zugänglich – äußerlich, innerlich, Injektion/Infusion, etc. – das ganze Programm. Inzwischen steht pharmazeutisch geprüftes Methylenblau in USP Qualität bereit, so dass auch diejenigen, die bisher noch Vorbehalte hatten, nun loslegen können. Mir selbst ist das bisschen Zink oder Kupfer oder Mangan in der Spurenanalyse des „normalen“ Methylenblau gleich-gültig, da es sich erstens um ppm Anteile handelt, also in Prozent ausgedrückt 0,0001 und weniger, und außerdem solche Metalle ja physiologische Spurenelemente sind. Manch einer hat akribisch darauf herum geritten und nimmt dann an anderer Stelle „Zink-Kapseln“ ein, um das Immunsystem zu unterstützen …

Wie dem auch sei, das USP Methylenblau gibt es jedenfalls bei www.alchemist.de in Pulverform zum selbst anmischen oder als anwendungsfertige 1%ige Lösung mit und ohne DMSO. Da ist für jeden etwas dabei.

Im heutigen Teil der Methylenblau Reihe wird erneut auf die schönen Möglichkeiten der äußerlichen Anwendung für Hautpflege und ähnliches eingegangen.

Hierzu hatte ich unter anderem schon das 0,75 Mikromol Methylenblau-Spray vorgestellt, welches gleichzeitig noch mild dosiertes DMSO enthält und pharmazeutisch reines Wasser. Das Wasser mit geringer Leitfähigkeit ist in diesem Fall sinnvoll, da es dem osmotischen Gradienten nach leicht in die Zellen wandern kann, was zum Beispiel insbesondere der Gesichtshaut zugute kommt.

Dieses Grundrezept kann wunderbar erweitert werden. In Frage kommen alle Substanzen, die wir sonst auch gerne beim Thema Hautpflege, Faltenbehandlung und -prävention sowie bei Hautsymptomen unterschiedlicher Art aufrufen. Beispiel dafür sind: Natriumgluconat, Hyaluronsäure, Allantoin, N-Acetylglucosamin, Melatonin, Harnstoff, Kaliumthiocyanat, MSM, Milchsäure/Magnesiumlactat, 5-HMF, Selen, Vitamin C, Zink, Dimethylaminoethanol DMAE, Procain, Lithiumorotat, Vitamin C, Glycerin, … und natürlich all die phantastischen DMSO Heilpflanzenauszüge, die Affinität zur Haut haben, wie Aloe, Kamille, Ringelblume, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Lavendel, u.v.a.. Hier bietet sich beispielsweise auch die fertige Komplexmischung „PhönixKraft“ der Firma activeMedicus an.

So, jetzt gibt’s einiges auszuprobieren, denn all diese Stoffe können ohne weiteres mit dem Basisrezept Methylenblau/DMSO/Wasser gemischt werden, je nach individuellen Anwendungszielen. Die Basis Mischung kann man anwendungsfertig kaufen oder selbst herstellen. Neben den 0,75 Mikromol Methylenblau enthält sie 5% DMSO in pharmazeutischem Wasser. Für die Haut sollte man die hocheffektiven Zutaten generell eher niedrig dosieren, also ungefähr im 1% Bereich, wie zum Beispiel vom Harnstoff in Kosmetik allgemein bekannt oder noch darunter.

Über DMAE werde ich noch schreiben. Es ist neben Cholin Bestandteil in der althergebrachten Arznei K.H.3 , die jedoch früher auch Procain enthielt. Diese wird allgemein als anti-aging Supplement angesehen. Über Cholin in Form des Weinsäuresalzes, Cholintartrat, habe ich im letzten Rundbrief ausführlich geschrieben. Auch dieses kann in die Haut-Mischungen mit Methylenblau kombiniert werden.

Methylenblau niedrig dosiert wird im Bereich Hautpflege inzwischen international geschätzt und bejubelt, wobei es auch hierbei natürlich sinnvoller ist die Mischungen selbst herzustellen, um unerwünschte industrielle Inhaltsstoffe auszuschließen. Die Haltbarkeit kann man mit kolloidalem Silber verbessern, wobei das Methylenblau selbst schon stabilisierend wirkt. In Form seiner üblichen 1%igen Stammlösung ist es ohnehin autosteril.

Dies prädestiniert das Methylenblau auch für die Anwendung in Infusionslösungen, die präventiv und curativ breit einsetzbar sind. Dazu später mehr.

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