Medizin zum Selbermachen Rundbrief
März 2023

N-Chlortaurin und Ambroxol –
Eine Selbsterfahrung

Über Mittel zu schreiben, setzt voraus, diese an sich selbst auszuprobieren. Soweit so gut. Jedoch kann man als eigentlich Gesunder oft die Wirkungen gar nicht besonders spüren. Im Dezember/Januar war das dann doch einmal sehr gut möglich und ich konnte insbesondere die in den vergangenen Rundbriefen erläuterten Substanzen N-Chlortaurin (körpereigenes Oxidationsmittel, siehe Rundbrief Oktober/November 2022) und Ambroxol einem „Härtetest“ unterziehen.

Aus-Gerechnet an den Weihnachtstagen kam er. Familienname: Grippaler Infekt. Vorname: Unbekannt. Die Dynamik und Kinetik der aufbrausenden Symptome und ihre Art und Weise deuteten stark darauf hin, dass es sich um den grippalen Infekt handelte, der viele Leute und die Medien dieser Welt die letzten drei Jahre über das übliche Maß hinaus beschäftigt hat. Trotzdem interessierte der genaue Vorname nicht, denn das wichtige daran sind eben die grippalen Symptome, nach Lehrbuch also Frieren/Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, ausgeprägte Schwäche, Appetitlosigkeit, Fieber.

Während also eine (eventuell getestete) Diagnose keineswegs ein Wesen darstellt, dem man einen Vornamen geben müsste/wollte, sieht das bei den Symptomen ganz anders aus. Vor allem gilt das für DIE TEMPERATUR oder DAS FIEBER deren/dessen Wesen ich nun wie gesagt um die Weihnachtszeit wieder einmal willkommen heißen durfte, nach einigen Jahren ohne. Einer von den berühmten Griechen soll gesagt haben: „Gebt mir ein Mittel welches Fieber erzeugt und ich heile alle Krankheiten.“ Eventuell hat es mit der Übersetzung/Überlieferung zu tun, jedoch heilt dann aber doch nicht der (berühmte, griechische) Arzt, sondern eben genau DAS FIEBER. Bedenke: Das Fieber heilt die Krankheiten (Mehrzahl), heißt es da, und wird zwar im Falle eines grippalen Infekts von diesem ausgelöst, ist jedoch das eigentliche Heilmittel für Krankheiten, die schon davor im Körper gewesen sind. Wenn man achtsam hin spürt, zeigen sich unter dem Einfluss des Fiebers auch bekannte „Baustellen“ im Körper wie Zahnherde, Narben, überlastete/arthrotische Gelenke, Nebenhöhlen, etc.. Es gilt also die Temperatur möglichst ungestört wirken zu lassen. Da die üblichen Schmerzmittel oft gleichzeitig Fieber senkend wirken, wird heute kaum noch mit dem Fieber gearbeitet. Ja, es wird sogar davor gewarnt, den Körper zu überfordern u.ä.. Darauf komme ich gleich noch einmal zurück.

Die gesamte Symptomatik entwickelte sich, wie oben schon angedeutet, fulminant mit schnellem Temperaturanstieg, worüber ich wie gesagt sehr froh war, und enormen Gesichts-/Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden/Halsschmerzen, worüber ich gar nicht froh war. Immerhin konnte ich noch soweit denken, dass die ersten wichtigen Maßnahmen waren: Bettruhe, Fasten, Wärmeerhaltung, Computer/Handy aus (ganz aus). Dann schaltete sich der Verstand ein und sagte: Das wichtigste, was wir in den vergangenen Jahren gelernt haben ist, die Infektion im Rachen am Absteigen zu hindern!

Nachdem sich also schon in den ersten Stunden die Rachenentzündung stark manifestierte und sich gleichzeitig dieser bekannte weiße Belag auf der Zunge stark ausbreitete (sog. Soor, also Candidose der Mundschleimhaut), nahm ich das N-Chlortaurin zur Hand, welches noch von den vorigen Lösungsversuchen herum stand. 1 Gramm abwiegen und mit Wasser auf 100 ml auffüllen ist schnell getan und mit dieser 1%igen Lösung machte ich mit kleinen Schlückchen Mundspülungen und Gurgeln. Das Ergebnis hat mich verblüfft. Schon nach der ersten Anwendung war die Zunge für den Rest des Tages völlig Belag frei und natürlich-rosig und auch die Rötung im Hals ging deutlich zurück. Ein Effekt, den ich so mit H2O2 oder Chlordioxid Lösung noch nicht gesehen habe. Die Sache mit dem Zungenbelag mögen Manche als unwichtig betrachten, jedoch schwächt eine zusätzliche Pilzinfektion die Schleimhäute stark, wodurch eben genau das Absteigen einer Infektion sehr viel wahrscheinlicher wird. Es ist ein Kreislauf. Der Infekt beeinträchtigt die lokale Schleimhaut Abwehr (IgA u.a.), dadurch können sich Pilze ausbreiten, welche wiederum die Schleimhaut schwächen, so dass die Infektion über den Rachen hinaus in die Luftröhre und Bronchien wandern kann. Der Vorgang ist auch bei Lungenärzten sehr bekannt, da zum Beispiel die Cortison haltigen Asthma- oder COPD-Sprays eine Sor Entwicklung im Mund- und Rachenraum befördern, weshalb dann die Gefahr von Lungenentzündungen steigt und prophylaktisch gegen gesteuert werden muss. Durch die Anwendung der N-Chlortaurin Lösung war dieser Prozess komplett unterbrochen – die Infektion blieb „oben stehen“.

In den Suchmaschinen dieser Welt findet man zum N-Chlortaurin mannigfaltige Informationen und Beschreibungen seiner außergewöhnlichen Eigenschaften. Als stabiles, unempfindliches Pulver ist es geeignet, auch bis in die entlegensten Gegenden dieses Planeten mitgeführt zu werden, um im Fall der Fälle schnell die 1%ige Lösung einfach mit Wasser zuzubereiten.

Da trotz N-Chlortaurin die sehr starken Schluckbeschwerden/Halsschmerzen vorhanden waren, stellte ich in gleicher Weise eine wässrige Ambroxol Lösung her, diesmal mit Zusatz DMSO einige Tropfen, mit der ich ebenfalls gurgelte. Denn das Ambroxol hat als Schmerz- und Entzündung hemmendes Mittel keine Fieber senkende Wirkung. Dadurch nahmen die Halsschmerzen ab und das ist wichtig, damit die Trinklust nicht ganz verloren geht, so dass genug Flüssigkeit aufgenommen wird. Hier bevorzuge ich warmes Wasser mit Elektrolyten oder im einfachsten Fall mit einem Natursalz.

Zur Behandlung der Gesichtsschmerzen, also Nebenhöhlenentzündung, ist eine 10- oder 15%ige DMSO Lösung mit isotonischem Wasser als Nasentropfen bestens geeignet. Sobald sie angewendet werden, schwellen die Nebenhöhlenschleimhäute ab und es kommt wieder Luft hinein. Die Schmerzen klangen rasch ab. 2- bis 3-mal am Tag. Mehr brauchte es da nicht.

Unter uns gesprochen habe ich eines noch mit ins Spiel gebracht, nämlich ab Tag 2 eine Prise ASS täglich. Wegen des vielen Liegens und der potentiell dadurch entstehenden Thrombenbildung. Richtig, man könnte hier auch OPC nehmen und/oder DMSO und/oder Arginin und/oder Methylenblau und/oder verschiedene weitere. Es ist jedoch so, dies als Verteidigung meiner Marotte, dass ich schon als jugendlicher Möchtegernsportler (Basketball Schülermannschaft, hauptsächlich Ver-Lier Erfahrung) das Buch von Doc Müller-Wohlfahrt „Süße Pille Sport“ stets zur Hand hatte und soweit ich erinnere, hat er gefühlt bei Allem auch ASS eingesetzt. ASS, also Acetylsalicylsäure, ist der nächste Verwandte zur Salicylsäure, einer organischen Säure die schon seit Jahrhunderten, als Extrakt aus der Weidenrinde und anderen, genutzt wurde, um, nach der alten „Säftelehre“ des Galenos, die innewohnenden Systeme am Fließen zu halten, also auch das Blut. Deshalb war/ist die ASS Tablette ja auch für so Viele der Rettungsanker nach einer alkoholisierten Nacht, weil die aus dem Alkohol entstandene Essigsäure den Körper arg belastet und das ASS die Ausscheidung, also den Fluß, fördert. Ein basisches Wasser täte es auch.

Die Deacetylierung, also Abspaltung der Acetyl-Gruppe, ist für unsere körpereigenen Enzymsysteme ein Kinderspiel – es kann bei Einnahme von ASS also einfach wieder SS = Salicylsäure entstehen. Ähnlich kennen wir das von der Einnahme von Acetylcystein, also ACC oder auch NAC genannt, aus welchem im Handumdrehen wieder Cystein wird – eine wichtige, Schwefel haltige Aminosäure. Will heißen: Zu ASS habe ich, im Gegensatz zu vielen anderen unnatürlichen Fertigarzneimitteln, ein entspanntes Verhältnis. In kleinen Mengen wohl gemerkt und nur für wenige Tage.

Selbstverständlich habe ich keine profanen ASS Tabletten mit all den pharmazeutisch-industriellen, unerwünschten Zusatzstoffen geschluckt. Und auch nicht wegen der viel zu hohen Dosierung der üblichen 500er. Vorgehensweise: Eine konventionelle ASS Tablette in ein Glas Wasser werfen. Bei manchen setzen sich die Hilfsstoffe ab, bei manchen schwimmen sie oben auf. Bei manchen tun sie beides. Da das ASS, also der Wirkstoff selbst, in Wasser sehr gut löslich ist, kann man dann im ersten Fall abdekantieren und im zweiten und dritten Fall abfiltrieren. So bleiben Stearate, Titanoxid, etc. im Glas oder im Filter. Das halte ich für viel wichtiger, als sich zum Beispiel immer und immer wieder Gedanken darüber zu machen, ob die kleine innere Kontaktfläche des Kunststoffdrehverschluss auf der DMSO Flasche ein Problem sein könnte … Wobei mir auch in all den Jahren niemand einen gläsernen Drehverschluss zeigen konnte.

Die erhaltene klare ASS Lösung versetze ich dann mit etwas Natron oder Kaliumhydrogencarbonat (Basensalz), damit die Säure gepuffert wird und trinke ganz kleine Schlückchen. Geschätzt 150 mg insgesamt. Das reicht für den guten Blutfluss allemal und wirkt kaum Fieber senkend.

Nun das war das Programm, womit man bei der Schwäche in den ersten Tagen ja auch ausreichend beschäftigt ist. Mundspülung, Gurgeln, Nasentropfen, Trinken, Schlafen, ASS Tablette klären. Falls die N-Chlortaurin Lösung nicht so schnell das Umsichgreifen der Racheninfektion gestoppt hätte, stand schon ein Inhalationsgerät bereit, denn diese Lösung wird auch in den klinischen Studien gerne als Inhalationsmischung angewendet. Man kann davon ausgehen, dass mit dieser simplen Vorgehensweise sehr vielen Menschen der Weg in die Intensivbehandlung hätte erspart werden können. Hätte, hätte.

Das Bettruhe halten fällt vielen Menschen mit am schwersten! Hier ist viel Unvernunft verbreitet. Niemand hört das gerne, jedoch findet man auf gezieltes Nachfragen bei denjenigen die chronische Symptome entwickeln (heißt heute „long XY“) oftmals schnell heraus, dass in der Phase der grippalen Symptome unvernünftig gehandelt wurde. „Ich wollte aber zur Arbeit, weil der Chef und die Kollegen …“. „Ich musste aber die Kinder dorthin bringen und meinem Mann helfen, also habe ich einfach Ibu geschluckt und bin los …“. „Ich wollte doch mein Abonnement im Fitness Club nicht verstreichen lassen …“. Ja, unglaublich, oder? Und doch so weit verbreitet. Bettruhe, Handy aus, Licht aus, Fernseh aus. Ruhe und Fieber zusammen haben eine mächtige Heilwirkung.

Im Falle von Kinderkrankheiten, also ebenfalls Infekten mit oft grippalen Symptomen, wird allgemein anerkannt, dass sie Kindern auch zu sehr wichtigen Wachstums- und Entwicklungsimpulsen verhelfen, wenn sie einfach durchlebt werden, mit Bettruhe und Fieber. Wollen wir, als Erwachsene, nicht mehr Wachsen und uns weiter ent-wickeln? Ja, die Schwäche und „draußen Empfindlichkeit“ waren durchaus einige Wochen spürbar. Doch jetzt überwiegt das Gefühl, durch den grippalen Infekt gestärkt zu sein. In den letzten drei Jahren haben immer wieder Menschen geschrieben, dass sie nach durchgemachter Infektion sich nun großartig und motiviert fühlen. 

Sicherlich, ein grippaler Infekt kommt nie zur „passenden“ Zeit. Oder? Schließlich war Weihnachten. Der verordnete Tumult mitten in den längsten Winternächten. Naja, is e scho bald wieda soweit.