Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Dezember 2022
Eine Reise für Heiler in 7 Kapiteln –
Wo ist das Jenseits?
Wie bestellt für dieses Kapitel hat die Welt vor wenigen Wochen von der Verleihung des Physik Nobelpreises 2022 an Prof. Anton Zeilinger aus Österreich erfahren. Es hat hier keine Bedeutung, ob und wie solche Verleihungen zustande kommen und auch nicht, ob sich das wissenschaftliche Establishment vielleicht gar nur selbst für die gegenseitige Verleihung von Würden und Ehren benötigt. Entscheidend ist hier lediglich, dass Zeilinger, und mit ihm einige weitere Neuland Physiker, die Tür des Denkens inzwischen öffentlich bekennend soweit aufstoßen, dass wir Begriffe wie Gott oder Jenseits, elegant ableiten können.
Doch der Reihe nach. Die vierte der zu Beginn dieser Reihe aufgezählten Erkenntnisse aus Kosmologie, Quantenmechanik und Astrophysik lautet: Für die beobachteten Kräfte in den Galaxien, Galaxienhaufen und den sogenannten Filamenten im Kosmos, fehlen ca. 95% Masse, die bis heute nicht gefunden wurde.
Anders ausgedrückt – es gibt wesentlich mehr Nichts als Etwas. Dieses Nichts verursacht dennoch Kräfte, wie etwa den negativen Druck im Vakuum. Als ob aus dem Nichts Etwas heraus will/kann. Die sogenannte Stringtheorie bringt hierzu den Vergleich mit einer Nudelsuppe – die Enden der überall verteilten Nudeln sind die Stellen, an denen Etwas hervortreten kann.
Doch von wo hervortreten? Aus dem „Jenseits“? Eckhart von Hochheim, Meister Eckhart, der seiner Zeit im Denken weit voraus war, spricht gegen Ende des 13. Jahrhunderts schon vom „Ungeschaffenen“ als Gott Äquivalent, als einer angelegten Ebene, aus der heraus Wirkung entstehen kann. Zum Beispiel heilende oder schöpferische Wirkung.
Zur Erinnerung: Dieses Paradox der angeblich fehlenden über 90% Masse und Energie, welche seit Jahrzehnten in gigantischen Experimenten gesucht wird, ist vor allem eine mathematische Fragestellung, eine Folge des derzeitigen Modells, also fiktiv. Mit den quantenmechanischen und quantenphysikalischen Gleichungen, die aktuell das kosmische Modell am besten beschreiben, ergibt sich die mathematische Notwendigkeit, diese sogenannte dunkle Materie und Energie als Faktor einzuführen. Die Bezeichnung „dunkel“ rührt daher, dass diese bisher nicht „gesehen“ werden konnte, in keinem Spektralbereich, von der Radiowelle bis ins Röntgenlicht. Man ging/geht also davon aus, dass es sich um „Etwas“ handelt, das Licht weder aussendet noch reflektiert.
Doch mit der Entdeckung, bzw. dem Nachweis, des alles durchdringenden sogenannten Higgs-Feldes in 2012, ist die Annahme dunkler Materie, als ein „unsichtbares“ Pendant zu der uns geläufigen, sichtbaren Stofflichkeit aller Dinge, überflüssig geworden, meiner Meinung nach. Das Higgs-Feld birgt die Information, die jederzeit und überall Materie hervorbringen kann und dieser die Bauanleitung aufdrückt oder mitgibt. Dies konnte sowohl theoretisch, als auch im Experiment gezeigt werden.
Jetzt noch einmal die Gehirnwindungen zurecht rücken: Es gibt ein Feld, eine angelegte Quelle, die über 90% der materiellen Möglichkeiten noch gar nicht hervorgebracht hat, jedoch die Information dafür enthält. Die Quelle allen Seins. Sie ist nicht irgendwo, sondern überall. Sie ist der 3D-Drucker für das Geschaffene aus dem Ungeschaffenen. Sie übersetzt Unsichtbares in Sichtbares. Sie ist das unerschöpfliche Depot der stofflichen Optionen. Lassen wir genau hier Anton Zeilinger zu Wort kommen:
„… Danach ist der quantenmechanische Zustand die Information, die wir über die Welt haben. … Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist. Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.“ Anton Zeilinger, Nobelpreis für Physik 2022
Es ist also die reine Information, die sich in den mathematisch beschreibenden Gleichungen als schon manifeste Stofflichkeit oder Energie niederschlägt. In der Schule haben wir wie selbstverständlich gelernt, dass Materie in Energie umwandelbar ist und umgekehrt. Warum lässt also die Vorstellung unsere Sicherungen im Verstand rauchen, dass Information in Materie und Energie umwandelbar ist und umgekehrt? Dass sie letztlich nur eine andere Form zeigt?
Und Professor Zeilinger sagt uns hier gleichzeitig auch, wie wir diese Information zur Umwandlung bringen, wie wir sie für unsere Körperlichkeit nutzen können – durch unser Zutun und unsere Beobachtung! Wie heißt es so schön bei Antoine de Saint-Exupéry: sich vertraut machen mit etwas. Zum Beispiel mit einem anderen Menschen, einem Tier, einer Pflanze, einem Stein. Das ist die Beobachtung. Dann das Zutun – das hervortreten lassen von Wirkung und Schöpfung direkt aus dem allgegenwärtigen Higgs-Feld. Ob wir dieses dann als göttliche Quelle, als Gott, bezeichnen ist reine Geschmackssache.
Nebenbei bemerkt: Alle mit Hochglanzbroschüren bedachten und oft teuren Vorrichtungen, insbesondere diejenige, die an eine Steckdose angeschlossen werden müssen (lächerlich), Produkte, Gadgets, Maschinen, Elektroden, … und so weiter und so fort, die mit „quantenmechanisch“ wirksam werben, sind natürlich Unsinn. Warum? Nun, wer in die Quelle des Nichts, des Ungeschaffenen, greifen will, so wie es die Natur, der Kosmos unentwegt tun, benötigt dazu eben gerade keine materiellen Hilfsmittel. Das wäre ein Wiederspruch in sich. Auch keine „programmierten Steine, Wässer, Globuli, …“ …
Gestehen wir uns also zuerst einmal ein:
Wir haben gelernt zu fliegen, doch die Vögel fliegen eleganter.
Wir haben gelernt zu produzieren, doch die Natur produziert kreativer.
Wir haben gelernt zu rechnen, doch der Kosmos rechnet virtuoser.
Um also das Higgs Feld, die Quelle allen Seins, zu nutzen, dürfen wir uns vor allem dem zuwenden, was wir am besten können/könnten – mit dem Geist den materiellen Körper steuern, also bewusst-Sein. Hier knüpft der viel zitierte Satz an: „Du bist der Schöpfer deiner Realität.“ Wer Schöpfer einer Realität ist, ist gleichzeitig ihr Heiler. Heilen ohne Mittel. Heilen, nicht nur unseren eigenen individuellen Körper, sondern auch die planetare Heimat, diesen vielseitigen Lebensraum. Was anderes als Etwas aus dem Nichts zu schaffen ist zum Beispiel die Regeneration eines Organs? Und was anderes als Etwas wieder in Information (zurück) zu verwandeln, ist das Verschwinden eines Tumors? Selbstverständlich können wir beides, wie bisher auch, biochemisch-stofflich und medizinisch betrachten, erklären, verstehen. Doch Anton Zeilinger hat für den nächste Entwicklungsschritt des Menschengeschlechts hier unwiderruflich die Parole schon ausgegeben: „… Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.“
Es gibt kein Zurück. Doch wir haben die Wahl: Wir können die uns innewohnende Fähigkeit aus der umfassenden Information des Higgs Felds zu schöpfen, missbrauchen, wie das etwa im Silicon Valley erträumt wird, oder uns als Heiler dieser Quelle zuwenden. Dazu ist lediglich ein reiner Geist erforderlich, eine möglichst weitgehende Ablösung von den materiellen Erschaffungen, die über das Notwendige hinausgehen und uns ablenken. Meister Eckhart, der die Heilung aus dem Ungeschaffenen als gegeben ansieht und uns als Teil des Göttlichen erkannte, spricht in diesem Zusammenhang von der Abscheidung. Es bedeutet, alle Verschränkungen mit Wesen, Dingen und Ereignissen aufzulösen. Eine innere Reise, die uns die nächste Stufe mit Leichtigkeit beschreiten lässt.