Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Dezember 2022

DMSO & Co. für die Küche –
Teil III: Aminosäuren

Den meisten Interessierten an integrativer Medizin und eigenverantwortlichen Anwendern von Hausmitteln ist sicher die Aminosäure Mischung aus den 8, als essentiell geltenden, Einzelkomponenten bekannt. Diese sind: Leucin, Isoleucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin. Sie werden unter verschiedenen Bezeichnungen vertrieben, bzw. marketingmäßig gepuscht. Eine der geläufigen Bezeichnungen ist MAP, von master amino pattern.

Als semi essentiell oder auch bedingt essentiell gelten ein paar weitere Aminosäuren, darunter etwa Cystein, Glycin und Arginin.

Warum sind nun diese Einzel-Aminosäuren so wichtig? Aus hauptsächlich zweierlei Gründen: Erstens sind sie die Monomer Bausteine für Proteine, also Aminosäuren-Kettenmoleküle, die maßgeblich am Aufbau von Körpersubstanz/Gewebe beteiligt sind. Und zweitens stellen Aminosäuren wichtige Vorstufen für zum Beispiel Hormone, Pigment, u.a. dar.

Bei der Anwendung der MAP Mischungen geht uns jedoch ein Aspekt der einzelnen Aminosäuren völlig verloren, nämlich ihr teils charakteristischer Geschmack. Was also liegt näher, als diese äußerst wichtigen Bestandteile der täglichen Ernährung in der Küche gleichzeitig gezielt für geschmackliche Variationen von zum Beispiel Getränken, Smoothies, Suppen, Haupt- oder Nachspeisen, Eis, … zu nutzen?

Der Geschmack von Einzelaminosäuren variiert stark und tendiert zum Beispiel bei Acetyl-Cystein Richtung Citrus und bei GABA als leichte Schärfe, Tomaten ähnlich. Weitere Beispiele sind Glucosamin, Histidin, Methionin, Threonin, Phenylalanin, Tyrosin oder Arginin. Jenseits üblicher Küchengewürze haben wir hier also wundervolle Möglichkeiten der kreativ-virtuosen Verwendung von Zutaten, die ihre physiologischen Wirkungen mit einbringen. Cystein etwa zur Unterstützung der Leber und des Energiehaushalts oder GABA gegen Abend für das „Abschalten“ können. Weitere Beispiele sind, Glycin, Lysin, Phenylalanin u.a.. Für die Anwendung als „Gewürze“ benötigen wir diese Aminosäuren selbstverständlich als Reinsubstanzen, als Pulver ohne Zusatzstoffe und ohne industrielle Formulierungshilfsmittel.

Dazu wird es im nächsten Rundbrief ein Video geben.