Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Oktober 2024

Thiocyanat bei Borreliose u.a. –
Seit Millionen Jahren wichtig für das Leben

Es ist ein sehr sehr simples Molekül, bestehend lediglich aus je einem Schwefel-, Kohlenstoff- und Stickstoffatom: SCN¯, einfach negativ geladen. Früher nannte man es Rhodanit, zum Beispiel Eisenrhodanit, welches in Zimbabwe, früher Rhodesien, vorkommt.

Obwohl hier das Schwefelatom mit einem Kohlestoffatom verknüpft ist, wird das Thiocyanat dem Bereich anorganische Stoffe zugeteilt, da es keine Kohlenwasserstoff Komponente enthält, wie eben zum Beispiel das Dimethyl-Sulfoxid = DMSO.

Es wird davon ausgegangen, dass Thiocyanat, etwa in Form des Natrium- oder Kaliumthiocyanats, NaSCN oder KSCN, zu den ältesten natürlichen „Antibiotika“ gehört, die schon sehr früh im Stoffwechsel von Einzellern genutzt wurden und auch heute noch in allen Pflanzen und Tieren vorkommen.

Bei Wikipedia ist dazu folgendes zu lesen: Thiocyanat ist in der belebten Natur ubiquitär verbreitet mit der Besonderheit, dass es schon in der präbiotisch-chemischen Evolution vorhanden war und selbst im interstellaren Raum zahlreiche SCN-Atomgruppierungen nachgewiesen wurden. Für die Bedeutung von Thiocyanat im Zellstoffwechsel dürfte die exogene und endogene Präsenz während der Evolution des Lebens Voraussetzung gewesen sein.“

Und weiter: „Thiocyanat in ionischer Form (SCNˉ) ist ein physiologischer Bestandteil extrazellulärer Körperflüssigkeiten. Die Ausscheidung über die Nieren erfolgt langsam mit Halbwertszeiten von etwa 3 Tagen. Im Zeitraum zwischen 1930 und 1950 war Thiocyanat in Form seiner Natrium- oder Kaliumsalze der meistverordnete Wirkstoff zur Behandlung des Bluthochdrucks.“

Zu den biologischen Wirkungen ist dort weiter zu lesen:

„Auf Grund der ubiquitären Präsenz von Thiocyanat in allen Zellen und Körperflüssigkeiten von Mensch und Säugetier, der beobachteten Konzentrationsänderungen im menschlichen Organismus z. B. bei Immunisierung, Infektion, Stress, toxischer Belastung, UV-Strahlung und bestimmten Erkrankungen und dem erstmals 1968 geführten Nachweis der Stimulierung der humoralen Immunantwort setzte eine intensive Erforschung weiterer Wirkungen dieses bioaktiven Anions ein. In deren Ergebnis konnten folgende Wirkungen bei physiologischen Dosierungen im Rahmen der physiologischen Regelbreite gesichert werden: Stimulierung von Wundheilung, Phagozytose, Spermiogenese, Haarbildung und Interferonproduktion, sowie der Chemofusion bei Protoplasten. Die Stimulation ist besonders ausgeprägt bei SCN-Mangel oder bei erhöhtem Bedarf. Außerdem wirkt Thiocyanat antiphlogistisch und protektiv bei infektiöser, allergischer, toxischer, irritativer und mutagener Belastung. Die antiinfektiöse Schutzwirkung beruht sowohl auf der Förderung der Kolonisationsresistenz als auch indirekt durch Bildung von Hypothiocyanit. Bei der Pflanze werden die vegetative Entwicklung, der Ertrag und die Resistenz gegen Mikroorganismen gefördert und eine Schutzwirkung bei toxischer Belastung erreicht. Die durch Oxidation entstehenden Hypothiocyanite sind antimikrobiell hochwirksam und essenziell für die mikrobielle Abwehr in der Mundhöhle, den Atemwegen, der Tränenflüssigkeit, der Milch und im Vaginalsekret.“

Zu all den erwähnten Wirkungen und damit Einsatzmöglichkeiten gesellt sich noch die Verwendung als Haarwuchsmittel sowie der Einsatz zur Hautpflege bei Neurodermitis.

Auch zur Behandlung von Arteriosklerose eignet sich das Thiocyanat – hier zeigt wieder der Schwefel seine Stärken.

Bei all diesen Lobeshymnen, die im Internet zu finden sind, fragt man sich, warum dieses simple Mittel kein allgemeiner Bestandteil moderner Hausapotheken ist … Gründe für die Aufnahme dieses Mittels in den Gesundheitswerkzeugkasten gibt es jedoch reichlich – schließlich gibt es dort auch schon andere kleine Moleküle mit einem Schwefelatom …

Unter der Überschrift „Ein vergessenes Geschwister von DMSO“, gab es vor einiger Zeit schon einen ausführlichen Thiocyanat-Beitrag im Rundbrief in zwei Teilen. Doch es ist festzustellen, dass sich das nur sehr langsam herum spricht.

Das Kaliumthiocyanat ist sehr preiswert – vielleicht liegt daran die Zurückhaltung bei den Menschen es als Hausmittel anzuwenden … Schließlich wird Werbung für so vieles gemacht, was wesentlich mehr kostet.

Dennoch haben einige Borreliose-Patienten den Tipp beachtet und siehe da – auch von diesen meldeten einige zurück, dass ihre, teils weit fortgeschrittenen, Symptome der akuten oder chronischen Borrelien-Infektion sehr schnell verschwanden.

Wie kann man sich das erklären? Schließlich haben die meisten Patienten, die zu diesem Strohhalm greifen (obwohl es eigentlich umgekehrt sein müsste – zuerst KSCN) schon einige Antibiotika-„Kuren“ hinter sich, sowie zahlreiche Versuche mit anderen Mitteln. Nun, oben in dem Textausschnitt von Wikipedia gibt es drei interessante Hinweise dazu:

  1. … Stimulierung von … , Phagozytose, …
  2. … Außerdem wirkt Thiocyanat antiphlogistisch und protektiv bei infektiöser, … Belastung.
  3. … Die antiinfektiöse Schutzwirkung beruht sowohl auf der Förderung der Kolonisationsresistenz als auch indirekt durch Bildung von Hypothiocyanit. Die durch Oxidation entstehenden Hypothiocyanite sind antimikrobiell hochwirksam …

Insbesondere scheint das Thiocyanat, extern zusätzlich verabreicht, in gewisser Weise das körpereigene Immunsystem aus seinem oft anzutreffenden „Dämmerschlaf“ zu reißen. Komplizierte Infektionen, wie die mit Borrelien, benötigen einen gewissen Turbo.

Der Vorschlag ist, hier das Thiocyanat zusammen mit, bzw. parallel zu den bewährten Heilpflanzen in der Borreliose-Therapie zu nutzen. Und dies erst recht, weil es denkbar simpel ist.

Das Thiocyanat hat nämlich eine Halbwertsverweilzeit von ca. 3 Tagen im menschlichen Körper, so dass eine etwa zweimal wöchentliche Anwendung des reinen Kaliumthiocyanats vollkommen ausreichend ist.

Praktisches Vorgehen: 0,5 bis maximal 1 Gramm reines Kaliumthiocyanat (z.B. bei Firma www.alchemist.de) werden in einem Getränk gelöst und möglichst zwischen zwei Mahlzeiten getrunken. Alternativ kann man es auch in Kapseln abfüllen. Diese Anwendung 2mal pro Woche, bzw. im Abstand von 3 Tagen wiederholen. Je nach Veränderung bzw. Verbesserung der Symptome die Dauer der Anwendung anpassen.

Selbstverständlich kann das Kaliumthiocyanat auch als Infusion verabreicht werden. Hierzu haben wir die ca. 500 Milligramm einfach in Aqua gelöst, mit dem sterilen Spritzenfilter aufgezogen und in 250 ml NaCl-Lösung 0,9% gemischt.

Und schließlich kann das Kaliumthiocyanat auch für Haarspülungen, Hautsprays, Gele, etc. ganz einfach als ca. 2 – 3%ige Mischungen angewendet werden. Die Einsatzgebiete für solche äußerlichen Anwendungen sind zahlreich. Nicht nur Haarausfall oder Neurodermitis, wie oben beschrieben, sondern vor allem auch alle Arten von Hautinfektionen. 

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