Medizin zum Selbermachen Rundbrief
Oktober 2024
DMAE –
Ein Mittel für Gehirn, Haut/Schönheit und Leistung
Hinweis: Die Möglichkeit der Eigenherstellung einer sterilen Straffungslösung mit DMAE für die Faltenbehandlung findet sich um unteren Bereich des Beitrags.
DMAE steht für Dimethylaminoethanol, eine Substanz, die als solche sehr stark basisch wirkt und zu Hautreizungen/Verätzungen führen kann. Diese Reinsubstanz wird deshalb in der Regel in Form ihres Weinsäuresalzes, DMAE-Bitartrat oder auch DMAE-Hydrogentartrat, genutzt. Auf diese Art und Weise ist die basische Wirkung gepuffert und das DMAE-Bitartrat ist äußerlich und innerlich sehr gut verträglich. DMAE-Salze können in den Bereichen Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und Medizin vielseitig eingesetzt werden – so wie praktisch alle Mittel, die Bestandteil des Gesundheitswerkzeugkastens sind.
Diese vielseitige Wirkung hängt unter anderem damit zusammen, dass DMAE biochemisch eng verwandt ist mit Cholin und folgerichtig auch mit Acetylcholin, dem Neurotransmitter, der durchgängig im parasympathischen Ast des Vegetativums wirkt.
Als Nahrungsergänzungsmittel wird es eingesetzt um die kognitiven Gehirnfunktionen, das Gedächtnis, das Lernen, die Stimmung, die Hautgesundheit und die sportliche Leistung zu verbessern.
Mit seinen positiven Wirkungen auf das Gehirn gilt es als echtes Nootropikum und somit haben wir ein weiteres Mittel für den Bereich Gehirn/Neuroregeneration. Hierfür lässt es sich zusätzlich bzw. parallel anwenden mit DMSO, Theophyllin, Taurin, Lithium, Methylenblau, Acetyl-Carnitin/alpha-Liponsäure (siehe obiger Beitrag), Biotin (im letzten Rundbrief erläutert), Benfothiamin, Cholintartrat, kolloidales Gold, Salze der Orotsäure und Gluconsäure, Procain, GABA, Hyaluronsäure.
Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt hat DMAE im Bereich Kosmetik, Hautpflege, Faltenbehandlung/Faltenprävention. Hierfür wird es einfach in entsprechende Sprays oder Gele eingearbeitet, die direkt auf der Haut angewendet werden, mit Massenanteilen von ca. 1 – 5%.
Auch eine 2,5%ige Lösung in Ampullen wird für die Mesotherapie, bzw. subcutane Injektionen als sog. Straffungslösung im Internet angeboten, mit den Anwendungsbereichen „Dehnungsstreifen, Anti-Cellulite, Anti-Aging, Kollagenproduktion, Ton, Narbenbehandlung“. Können wir natürlich ohne weiteres selbst mischen – siehe weiter unten …
Und noch ein Einsatzgebiet wird für DMAE gerne vorgeschlagen. Es fördert nach übereinstimmenden Anwenderberichten das begehrte lucide Träumen.
Als Naturstoff ist DMAE vor allem in Sardinen, Sardellen und Lachs enthalten, was es vor allem für Vegetarier und Veganer unzugänglich macht.
Nun jedoch erst einmal zur praktischen Anwendung. Die Reinsubstanz in Food Grade Qualität (das bedeutet unter anderem, dass ein Schwermetall-Screening in einem akkreditierten Analytik-Labor gemacht wurde) kann man ganz einfach frei verkäuflich bei der Firma www.alchemist.de bestellen.
Übliche Anwendungsmengen/-empfehlungen für die orale Applikation a la NEM-Anbieter liegen bei ca. 100 bis 500 Milligramm täglich. Die Tageszeit der Applikation ist dem Anwendungsziel anzupassen. Wenn man etwa „schöner“ träumen möchte, macht die allgemein übliche Empfehlung es morgens vor dem Frühstück einzunehmen wenig Sinn … . Will man dagegen im Training oder Wettkampf leistungsfähiger sein (oder im täglichen Leistungsdruck im Beruf …), dann ist diese morgendliche Einnahme durchaus sinnhaft.
Viele der angebotenen Fertig-Kapseln enthalten Zuckeraustauschstoffe, Titandioxid, etc. etc., so dass ich stets „wie immer“ die Nutzung der Reinsubstanz durch eigenes Abwiegen empfehle. Es geht dabei auch um die Kernidee der „Medizin zum Selbermachen“, die unter anderem auch bedeutet, dass wir uns von den programmierten Tabletten-, Kapseln-, Dragée-Gewohnheiten lösen und somit ganz frei werden.
Anders sieht es aus, wenn wir uns selbst sterile Lösungen für die Anwendung als Injektion und Infusion mischen wollen. Hierfür werden zum Beispiel 6,7 Gramm DMAE-Bitartrat in 93,3 Gramm reinem Wasser gelöst, entsprechend einer 2,5%igen Lösung bezogen auf DMAE.
Das DMAE-Bitartrat verursacht eine pH-Wert Absenkung, die hier zu groß ist, um sie zu ignorieren. Mit einem Indikatorpapier zeit sich ein Wert von ca. 3 – 4, also deutlich sauer. Deshalb muss die Mischung nun mit einer kleinen Menge Natronlösung (z.B. NaBic 8,4% von B.Braun) gepuffert werden, so dass wieder ein ungefährer pH-Wert von 7 resultiert.
Für einzelne Anwendungen als Injektion zieht man sich dann jeweils kurz vor der Applikation die benötigte Flüssigkeitsmenge aus diesem Vorrat mit aufgesetztem sterilem Spritzenfilter in eine Einwegspritze. Nach Entfernen des Filters und Aufsetzen der gewünschten Injektionskanüle kann die Lösung appliziert werden. Die sterilen Spritzenfilter gibt es einzeln ebenfalls bei www.alchemist.de und es ist lediglich darauf zu achten, dass ihre Porengröße kleiner als 2,45 Mikrometer ist und sie für wässrige Lösungen geeignet sind. Größere Stückzahlen solcher Sterilfilter gibt es im Laborfach-Großhandel.
Fazit: DMAE, als Weinsäuresalz DMAE-Bitartrat, kann jeweils äußerlich oder innerlich oder parenteral eingesetzt werden um freie Radikale abzufangen, die mitochondriale Membran zu unterstützen, die Gehirnfunktion vor allem im Bereich Gedächtnis/Lernen zu verbessern sowie die (Haut-) Zellen zu verjüngen. Letzteres hängt unter anderem damit zusammen, dass DMAE auch die Produktion von Phosphatidylcholin fördert und damit den Schutz und die Integrität der Zellmembranen stützt.